Sunday, July 17, 2011

Three Nights in Bangkok

Sawadee kha!

Bevor sich meine Bangkok-Eindrücke und mein Bangkok-Faktenwissen irgendwo ins letzte Eck meines Langzeitgedächtnisses (eventuell bis-auf’s-nimmer-Wiedersehen) vertschüssen, halte ich sie lieber schriftlich fest und teile sie mit euch.

Zunächst Mal die Fakten, die wir von unseren zwei Cityguides aufgeschnappt haben. Thai bedeutet so viel wie frei und deutet auf die Tatsache hin, dass Thailand nie kolonisiert wurde. Solltet ihr euch fragen, wieso in Thailand dennoch Rechtsverkehr herrscht, können wir euch eine ganz plausible Antwort geben (wobei man sich dieses auch irgendwie selbst denken kann): das erste Auto nach Thailand kam aus England.

94 % der Thais sind Buddhisten, 4 % Muslime und 2 % Katholiken. Alleine in Bangkok gibt es mehr als 400 Tempeln, die auf Thailändisch „wat“ heißen. Um die Tempelanlagen herum riecht es nach Jasmin und Räucherstäbchen – immer; manchmal sogar nach diversen Obstsorten oder Fisch. Warum? Diese Gegenstände/Lebensmittel dienen als Opfergaben…sie haben auch besondere Bedeutungen, aber welche das sind, konnten wir in der kurzen Zeit nicht herausfinden. Abgesehen vom Buddha verehren Thais auch ihren König und ihre Königin. Der 84-jährige Vater der Nation, so nannte ihn die Stadtführerin, liegt derzeit im Krankenhaus…man hofft auf baldige Genesung. Unser zweiter Stadtführer erzählte uns auch noch, dass der König von allen neun Königen der ist, der bisher am längsten regiert. Angeblich wurde er schon mit 19 Jahren zum König gekrönt. Dass die Thais den König und die Königin verehren, dachten wir uns schon bevor wir diese Führung(en) gemacht haben. Schließlich hängen an jedem zweiten Haus/Gebäude lange Poster des Königs und/oder der Königin herunter.




Die Preise für alltägliche Notwendigkeiten wie Essen, Trinken und Transport sind unglaublich niedrig. Nur zum Vergleich: eine Dose Coca Cola kostet 20 Bath, umgerechnet sind das 0,45 Cent. Ein Teller leckerer Pasta mit wunderbarem Gemüse 45 Bath (1,05 Euro), für eine Taxifahrt von ca. 5-7 km zahlt man 80 Bath (ca. 1,88 Euro). Markenware ist wenig bis gar nicht günstiger. Schicke Restaurants etwas günstiger bis gleich teuer wie in Österreich.

Bangkok ist voll mit streuenden Hunden/Katzen, die jedoch nicht abgemagert oder hässlich aussehen. Ganz im Gegenteil. Hätte am liebsten alle mitgenommen! Arnold fand sie auch süß und das heißt doch was, nicht? 



Die Menschen sind sehr freundlich. Lächeln, begrüßen einander mit zum Himmel zusammengefalteten Händen, einem leichten Nicken und einem sawadee kha (Frauen)/sawadee khrap (Männer). Nur sprechen die Thais, insbesondere die Taxifahrer, fast kein Englisch – das Tourist-Sein wird in dieser Stadt demnach zum Abenteuer. Ihr irrt euch gewaltig, wenn ihr glaubt, dass es reicht insTaxi zu steigen und dem Taxifahrer den Namen eures Hotels und/oder die Adresse zu sagen. Es reicht nicht! Man sollte zwei bis drei markante Punkte in der Nähe des Hotels nennen können, einen Stadtplan dabei haben und mit guten Nerven bzw. mit Geduld ausgestattet sein. Wie gesagt, die meisten sprechen kein Englisch. Und die, die es tun, sprechen alles sehr, sehr, sehr anders aus. Und nicht vergessen: Geduld ist etwas ganz grundlegendes. Wichtig! Sehr wichtig! Auch wenn die locals nett, freundlich und geduldig sind, heißt es nicht, dass sie ehrlich sind. Da wären wir nämlich schon beim nächsten (großen) Manko. Ja, die Leute sind arm. Viele von ihnen. Und ja, es ist alles sehr günstig, um nicht zu sagen spottbillig. Ich habe absolut nichts dagegen, dass ich einer Person, die mir etwas wirklich Gutes verkauft, oder mich sicher, ohne großes Damdam, von A nach B bringt, Trinkgeld zu geben. Absolut nicht. Ich hab aber was dagegen, wenn man mich behandelt wie einen Sack voller Geld. 1. Ich bin kein Sack! 2. Schon gar nicht voller Geld! 3. Ich hasse unehrliche Menschen! Auch dann, wenn sie von noblen Gedanken geleitet werden. 


Damit man sich ungefähr vorstellen kann, was ich damit meine, hier ein Beispiel:

Wir haben uns mit Petra und Gilly vor dem Grand Palace Complex verabredet. Wir gehen auf die Hauptstraße, um ein Taxi zu erwischen. Auf dem Weg dorthin (ca. 150 m) reden uns TutTuk-Fahrer an. Der eine bot uns eine Fahrt zum Palace um 20 Bath an. Allerdings müssten wir auf dem Weg dorthin irgendwo stehenbleiben, damit er sich irgendwelche „Gas“gutscheine abholt. Wir könnten ja dort gleich Souvenirs oder ähnliches kaufen. Nachdem wir dankend abgelehnt haben, blieb ein Taxifahrer stehen. 1. Er wollte einfach nicht verstehen, wo wir hinwollten. 2. Als er es dann verstanden hat, wollte er den Taximeter nicht einschalten und fuhr einfach davon. Ich verlor die Geduld, was normal Arnold seine Aufgabe ist. Ich hätte ihnen was geheißen… Der dritte hat uns nicht verstanden und lehnte winkend ab. Wollen die unser Geld nicht? Bevor sie ehrliche 80 Bath für die Fahrt zum Palast annehmen, pfeifen sie drauf, oder was? Beim vierten hatten wir schließlich Glück und was für eines. Für seine Bemühungen und seine ehrliche Art wurde er „reichlich“ entlohnt. Er freute sich ehrlich darüber. Gilly und Petra hatten die Geduld nicht und zahlten um 270 Bath mehr als wir. 



Zu diesem Thema gäbe es noch drei, vier Geschichten zu erzählen. Aber ich belasse es dabei…macht die Erfahrung doch selber! :-)

Ich habe „lange“ nach einem treffenden Adjektiv für Bangkok gesucht und schließlich bin ich der Meinung, dass das Adjektiv „interessant“ Bangkok am besten beschreibt. Interessante Menschen, interessante Infrastruktur, interessante Fortbewegungsmittel, interessante Massagemethoden, interessantes Essen, interessante Religion etc. Kurzum, die „Three Nights in Bangkok“ haben sich für mich auf jeden Fall gelohnt.

Was wir sonst so angestellt bzw. nicht angestellt haben, (be)schreibt euch Arnold bald! Ich sage nur so viel: ich habe eine weiße Weste.

P.S. Endlich versteh ich das Lied...http://www.youtube.com/watch?v=P9mwELXPGbA 

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