Monday, September 26, 2011

China und der Grand Prix von Singapur

Ni Hao! Hallo meine Lieben!

Wie Evelin schon beschrieben hat, haben wir die 2 Wochen in Österreich sehr genossen und einige schöne Bilder mitgenommen, die uns für die nächsten 52 Wochen an euch - liebe Freunde - erinnern werden. Vermutlich kommen wir erst nächsten September wieder einen Sprung nach Hause. In der Zwischenzeit aber erkunden wir Asien weiterhin und versuchen unser Leben hier zu genießen.

Apropos Genuss: Dieser fand am letzten Sonntag nach dem Besuch im "Brotzeit" ein jähes Ende.

Nach einer wundervollen Wanderung über eine Hügelkette und die Henderson Waves bis zur Vivo City, sind wir auf ein verdientes Bier und unser Abendessen ins deutsche Lokal "Brotzeit" eingekehrt. Jenny und Patrick haben die Tour schon mal gemacht und uns begleitet. Da Patrick ja derzeit eine Lokaleröffnung dieser Kette in Hanoi (Vietnam) vorbereitet, war die Wahl des Lokals eine leichte.



Nach dem Bier und dem Essen sind wir noch auf die Terasse der Shopping Mall um einen Cache zu heben, aber es waren zu viele Leute da und so ist uns die Lust daran vergangen. Außerdem habe ich schon ein leichtes Gefühl von Übelkeit verspürt. Als wir dann im Bus am Heimweg waren kann der Punkt an dem ich vorzeitig und fluchtartig den Bus verlassen und mich wieder vom Abendessen trennen musste. Daheim hat sich dieser Vorgang dann noch mehrmals wiederholt und ist "fließend" in Durchfall übergegangen. Nachdem ich am Montag noch keine feste Nahrung zu mir nehmen konnte, bin ich zum Artz und bekamm dort nebst ein paar Tabletten (Durchfall, Übelkeit, Antibiotika) auch Porrige verschrieben. Das ist eine Art Reis-Eintopf und gilt als Allheilmittel. Hylak-Tropfen hatte ich nicht zur Verfügung. Auch keinen Zwieback oder Soletti. Also wurde die Magensverstimmung mit Cola, Porrige und Kamillentee erfolgreich bekämpft. Ich nehm doch keine Antibiotika wegen ein bisschen Durchfall, oder?

Am Dienstag hatte ich somit meinen ersten Tag Krankenstand in Singapur und Mittwoch war ich wieder fit. Gut so, denn am Donnerstag sollte ich nach China fliegen.

Für China brauch man auch als Österreicher ein Visum. Das gibts normal für ca. 100 SGD und Express für ca. 600 SGD. Wie immer spät dran wurde ein Express-Visa beantragt und auch rechtzeitig am Mittwoch Nachmittag wieder geliefert. Meine Kollegen machten wohl Scherze von wegen: Nach China rein ist nicht das Problem, aber raus lassen sie dich vielleicht nicht mehr...
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf hab ich in Changi am Flughaen eingecheckt und genoss dann einen BusinessClass Flug nach Guangzhou und weiter nach Nanning. Einreise problemlos.

Nanning ist eine wirklich schöne, moderne Stadt die in den letzten Jahren viel Wert auf Infrastruktur, Ausbildungsplätze und Schaffung von Naherholungsgebieten gelegt hat. Die Früchte reifen langsam und immer mehr junge Menschen bleiben hier und wandern nicht mehr in die überfüllten Ballungszentren an der Ostküste aus. China ist zwar ein großes Land, aber die Masse der Bevölkerung gruppiert sich in einigen wenigen Megacities im Osten und verlässt das ländliche Gebiet in der Hoffnung in den Städten ein besseres Leben mit höherem Wohlstand zu bekommen.


Papa: Die Taxis sind von VW! Genauer gesagt VW Santana. Im Gegensatz zu den meisten Städten in Asien, wo die Taxis von Toyota sind.

Natürlich wäre es keine authentische China Erfahrung, wenn nicht eine Story übers Essen dabei wäre. Meine Antwort auf die Frage, was ich denn gern Essen möchte war: I think, i should try some local food! Nicht zu erwähnen, dass die Kollegen sehr erfreut waren, das zu hören und so bekam ich dann Bergfrösche, Bambusmäuse (vergleichbar mit einem Eichkätzchen) und typisch chinesische, ultrafette Schweineschwarte. Aber auch eine gute Pilzsuppe und etwas Wurzelgemüse wurden kredenzt. In Summe ein reichhaltiges, fettes aber geschmacklich gutes Essen.


Ein paar mehr Fotos sind auf Facebook in meinem Album zu finden.

Nach meiner (erfolgreichen) Rückreise nach Singapur konnte ich schon die ersten Eindrücke der Formel 1 beim Qualifying vom Taxi aus miterleben. Bist du deppert is das laut!

Bevor ich aber in Richtung Rennstrecke gefahren bin, hab ich Evelin noch nach Bintan (Indonesien) ins schönste Hotel der Insel verabschiedet und hab mir beim Cachen einen Sonnenbrand am Nacken geholt. Man gönnt sich ja sonst nix.
Vom Rennen selbst gibts net viel zu erzählen. Ist nicht wirklich spannend. Die Asiaten habens nicht so mit dem Feiern und der Enthusiasmus auf den Tribünen hält sich in Grenzen. Nur über Schumis Crash haben sie sich gefreut. Gewonnen hat eh der Vettl und schön war, die Österreichische Bundeshymmne in Singapur zu hören.
Ich bin halt auch kein so großer Fan von LinkinPark, aber ein paar Takte vom Konzert hab ich mir bei einem Glas Bier gemeinsam mit Tihomir reingepfiffen.

Was man aber lobenswert erwähnen muss, ist die Fähigkeit der Singapurer und der Behörden, ein so großes Event so perfekt zu organisieren. Der Verkehr war nur minimal eingeschränkt, die öffentlichen Transporte funktionierten perfekt und ohne Staus. Verpflegung und Sanitäre Einrichtungen waren ausreichend vorhanden und die Disziplin der Besucher ist außerordentlich. Nur ein paar Europäer können sich nicht ans Schlange stehen gewöhnen und versuchen sich vorzudrängen.

Zugegeben, es ist schon beeindruckend, die Boliden mit 280km/h und mehr über die Esplanade Bridge rasen zu sehen um dann in 100m auf 120km/h zu bremsen. Aber 700 SGD oder gar 1.400 SGD für Tickets auf einer Tribüne zu zahlen ist es echt nicht wert. Vielleicht nächstes Jahr einfache Eintrittskarten wenn eine interessante Gruppe auftritt. Den Lärm bekommt man auch von den Stehplätzen aus mit und von den Autos und der Strecke sieht man sicher auch mehr, als von der Tribüne aus.

Alles in Allem muss ich sagen, dass mir das Race Weekend mit Felix am Red Bull Ring Ende August besser gefallen hat. Das war mehr Aktion, mehr zu sehen und man war einfach näher am Geschehen und sogar in der Boxengasse. Und das alles für nur 20€!!!

Was bringen die nächsten Wochen? Wir wollen endlich auf Pulau Ubin und dann ist ein Ausflug per Auto nach Malaysien geplant. Wohin genau wissen wir noch nicht. Auch Wandern im Mc Richie Nationalpark in Singapur steht auf der Liste der Freizeitaktivitäten. Weiters die Erkundung der näheren Umgebung um ein "Stammbeisl"zu finden. Der Serbe beim East Coast Park ist doch ein wenig zu weit weg um mal auf ein Bier oder ein Glaserl Wein hin zu fahren. Für den November wäre noch Vietnam geplant, aber genaue Termine sind noch in Abstimmung. Ach ja: Yvonne und ihr Freund Thomas werden uns auch im November besuchen, bevor sie weiter nach Australien fliegen. Wir freuen uns schon.

Und wir müssen uns leider von Julia, Flo, Leo, Nicki und Mona - alias Huber5ive - verabschieden. Sie gehen wieder zurück nach London. Es war eine schöne Zeit mit den Beiden und ich hoffe, wir sehen uns bald in England wieder.

Na dann, zai jian!
Bis bald, Arnold!

Wednesday, September 14, 2011

So schmeckt(e) der Sommer!

Da bin ich wieder…

…und schwitze was das Zeug hält. Unglaublich. Ungefähr so war es als wir letztes Jahr im Oktober auf der „Orientierungsreise“ hier in Singapur waren. Hallenbadwetter. Hoffe auf baldigen Umschwung.

Da ich ja nun aus dem Urlaub komme, und euch demnach nicht mit Singapur-Klatsch-und-Tratsch-Beobachtungen-usw. beglücken kann, fasse ich „in kurzen Worten“ unseren Urlaub im wunderschönsten Land auf Erden zusammen. Dieser Urlaub war von Anfang bis zum „schönen“ Ende einfach nur schön. Ja, schön.

Während dem Rückflug (nach Singapur), der, so nebenbei bemerkt für mich absolut relaxt war – für Arnold nicht (ich weiß leider nicht genau wieso) – ließ ich die schönen 16 Tage Revue passieren. Tausende von Bildern, Gedanken und Gefühlen ziehen an mir vorbei. Und das glatte 12 Stunden lang. Nein, ich übertreibe. Es waren nur sechs Stunden. Eine Stunde wurde gegessen (für zwei Mahlzeiten gerechnet), ca. zwei Stunden geschlafen, zwei Stunden Pirates of the Caribbean geschaut, eine Stunde gelesen.

Aber nun, zurück zu den Bildern, Gedanken und Gefühlen.

Ich kämpfe gerade, meine Lieben. Kämpfe mit den Bildern, da ich euch ja keine 16 Tage in voller Länge zumuten kann und ich mich nicht zwischen den Bildern entscheiden kann. Ich kann euch aber auch nicht sechs Stunden meiner Gedanken in Word-Dokument-Form antun. Schnauf. Ich frag mich nur, warum ich so viele Bilder und Begegnungen so intensiv in Erinnerung behalte? Für mich ist das nämlich nicht so selbstverständlich. Ich gelte ja bekanntlich als „vergesslich“. Fragt meine Eltern, meinen Bruder und meinen Schwester. Vielleicht auch Manu. Nicht nur einmal fragten sie mich mit unglaubwürdigem Gesicht: „Was, du weißt das nicht mehr?“ Und leider muss(te) ich ihnen immer wieder das Herz brechen und sagen: „Nein. Leider nicht!“ Vielleicht sollte ich beginnen Tagebuch zu schreiben? Oder Gedächtnistraining betreiben? Einschlägige Literatur hätte ich mir ja schon letztes Jahr besorgt …

Ich behalte keine Gespräche in Erinnerung. Weiß nicht, was ich bei der ersten Begegnung mit Julia an hatte. Weiß nicht mehr, ob es geregnet hat oder die Sonne geschienen hat als Leticia auf die Welt kam. Weiß nicht mehr, was ich gedacht habe, als Manu mir erzählte, dass sie schwanger ist. Auch nicht, was ich an unserem Hochzeitstag gegessen habe. Dafür habe ich aber sehr, sehr, sehr viele Bilder im Kopf. Meine Kindheit, meine Teenagerzeit, mein Erwachsenwerden, mein Erwachsensein, schön katalogisiert in meinem Speicher. Das was ich nicht schaffe zu speichern, wird fotografiert und findet sich auf meiner Festplatte wieder. Als Gedächtnisstüzte. Jetzt wisst ihr auch, wieso ich (fast) immer fotografiere. Ich habe somit einen Weg gefunden, (fast) nichts zu vergessen. Tagebuch schreiben ist ja schön, aber aufwändiger. Oder etwa nicht? Jetzt wisst ihr aber auch, dass ihr alle von mir als Gedächtnisstützen benutzt werdet.

Ich schweif schon wieder ab. Bzw. ich hole ganz schön aus. Wisst ihr, wenn ich meine Gedanken und Reflexionen zu Geld machen könnte, wäre ich jetzt wohl eine sehr reiche Frau. Nicht, dass ich das sein wollte. ;-)

Nun, die Bilder unseres Sommers 2011 aus Österreich/Ungarn(Kroatien/Slowenien, genauer aus Wien, Schwarzenbach, Ritzing, Sopron, Bad Lutzmannsburg, Donji Vidovec (angeblich mein Geburtsort; daran erinnere ich mich zwar nicht, aber meine Eltern werden mich diesbezüglich wohl nicht anlügen), Kalsdorf, Graz (Bienengasse), Stegersbach, Graz, Seiersberg, Murska Sobota, Baden, Bad Vöslau, Kopfing, Schärding, Kalsdorf, Weiz, Kalsdorf, Wiener Neustadt, Schwarzenbach, Wien sind:

Ich sehe gerade Vici bzw. ich stelle sie mir vor, wie sie nervös mit Arnold telefoniert, der ihr schon etwas genervt versucht zu erklären (das hingegen sehe ich), wo genau wir denn in Schwechat auf sie warten. Sie ist angeblich schon irgendwo in der Nähe. Ich höre Vici, die uns so nebenbei mitteilt, dass sie am 3. Oktober in Bad Sauerbrunn zu arbeiten beginnt. Oder ist es doch Bad Schönau? So viel zum Erinnern. Vici net bös sein. Zumindest weiß ich noch, dass es der 3. Oktober ist bzw. dass du überhaupt zum Arbeiten beginnst. (Sie ist nämlich seit Juli 2011 vom Bergler ausgebildete Heilmasseurin).

Ich sehe Mama (Schwiegermama), die uns als erste stürmisch begrüßt und uns zur Feier des Tages Kraut- und Zwetschkenstrudel macht. Mit frisch gepflückten Zwetschken übrigens. Zwetschken gibt es heuer im Hause Lanz nämlich sehr viele.

Ich sehe Papa (Schwiegerpapa) mit Arnold in den Badesee verschwinden. Ich sehe auch Vici, Arnold und mich beim Beraten, wie und wo wir Papa suchen sollen. Wir teilen uns auf. Jeder schwimmt in eine andere Richtung. Besorgt – Papa könnte einen Krampf bekommen haben.

Ich sehe Arnold und mich im Vierkanthof von Arnolds Eltern. Wo Christoph und Karin einen köstlichen Grillabend für uns veranstalten. Auch Gilly und Petra sind da (Bangkok). Papa auch. (Wir haben ihn nicht retten müssen. Er hat sich nur einen Scherz mit uns erlaubt, soll heißen er ist nur etwas langsamer als Arnold beim Durchqueren des Sees gewesen). Ich sehe auch eine wütende Mama – am nächsten Tag war sie dann nicht mehr böse; zumindest nicht auf uns.

Ich sehe Katharina in Sopron ihren Schleier und ihr weißes Jäckchen bezahlen. Ich sehe auch Bianca und Manu und die Fußballmannschaft. Ich sehe Katharina Feuchtgebiete vor „uralten“ Menschen lesen. Das war ein Spaß! Katharina sehe ich auch beim Aufguss machen – ganz privat für Bianca und mich, und noch weitere Gäste. 



Ich sehe mich im Auto nach Graz fahren und Arnold beim Felix abholen.

Ich sehe meine Eltern, die uns zu Recht mit Stolz das mittlerweile komplett renovierte Haus zeigen. Mein Elternhaus, wie ich es kannte, war mal. Alles neu. Bis auf die Fassade. ;-) Auch den Pool, hinterm Haus sehe ich. Mama hat sich die Haare geschnitten. Steht ihr gut. Papa hingegen lässt offensichtlich seine Haare wieder etwas wachsen. Aber das macht nix. Steht ihm nämlich gut. Ich sehe auch MAMAS Kartoffelpuffer. Ich schmecke sie sogar noch. Ich sehe meine Mutter fragen: „Evelin, hast du zugenommen? Steht dir gut“.

Ich sehe Leticia und Julian, die sich WIRKLICH freuen uns zu sehen. Meine Großen! Ich stelle fest, dass Leticia mal ein sehr hübsches Mädchen wird. Ich sehe auch Leticia weinen, weil Arnold sie „brutalst“ in den Pool schmeißt. (Zu Arnolds Verteidigung: Es war nicht seine Absicht Leticia wehzutun). Das arme Ding. Dort, wo Arnold sie „gepackt“ hat, verfärbt sich ihre Haut blau. Oliver, der das ja nicht weiß, denkt im ersten Moment, sie wäre misshandelt worden. Irrtum. Arnold war's. Unabsichtlich, wie gesagt. 



Ich sehe meine kleine Schwester, die nervös ist, weil sie in drei Tagen zu Saubermacher wechselt. Ich sehe Zeljko uns von Ägypten und neuem Auto erzählen.

Ich sehe meine Schwägerin, die weint. Es war kein leichtes Jahr für sie. Kopf hoch, Marina. Alles wird wieder gut. Du hast uns.

Ich sehe auch Andrea. Zum ersten mal als Schwangere. (Hoffentlich nicht zum letzten Mal!) Steht ihr gut!

Ich sehe Sandra, ja genau DIE Sandra, die uns erzählt, dass Arnold und ich „Beziehungspaten“ geworden sind. Find ich schön.

Ich sehe auch Isabel, Wanako und ihre kleine Stella. Wobei, Stella sehe ich gar nicht so viel. Sie versteckt sich ein bisschen. Ich sehe Eierschwammerl und Knödel. Mhhh.

Ich sehe Graz. Alleine. Ich gehe über die Herrengasse zum Klammerth und entdecke dort die Schüsseln, die wir von Julia und Florian zu unseren Geburtstagen bekommen haben. Ich nehme aber an, sie haben die Schüsseln nicht beim Klammerth gekauft. Ich schlendere weiter. Ich sehe FreundInnen, die ihren After-Work-Drink zu sich nehmen und vermisse ganz plötzlich meine Mädles. Stelle fest, dass ich genau DAS am meisten vermisse. Ich gehe weiter über die Murbrücke zum Mariahilfer Platz weiter zum Lendplatz. Sehe mein Graz. Ich sehe mich traurig werden.

Ich sehe Meliha, auch als Lilly bekannt, und Jürgen. Wir feiern Jürgens XX Geburtstag. Bei ihm ist es so, wie mit gutem Wein. Je älter er wird, desto gutaussehender wird er. (Genauso wie Arnold – finde ich).

Ich höre Klementina zur Arbeit gehen – zur „neuen“ Arbeit. Und Lilly, mit mir am Franziskaner Platz Wein trinken. Ich sehe mich auch beim Interview mit der G7. Jürgen fotografiert.

Ich sehe endlich meine Manu. Sie schaut auch gut aus. Hat sie abgenommen? Ich sehe ihr Haus. Sie hat schon wieder was verändert. Wie ein Überraschungsei, ihr Haus. Wenn ich ihr Haus betrete, erwartet mich immer: Spiel, Spaß und Spannung.

Ich sehe Susanne, Andrea, August, Arnold, Manu und mich bei der Bretteljaus’n beim Zach z’samm sitzn. Ich sehe Susanne mich fragen, ob ich zugenommen habe. Ja, habe ich, liebe Susi.

Ich sehe Susanne zu, wie sie uns von den Hausplänen erzählt. Es wird schön, dieses Häuschen. Ich sehe Andi und August in ihren wohlverdienten Urlaub fahren. Dabei wird mir klar: Das nächste Mal wenn ich sie sehe, sind sie zu dritt. Andi, August und eine kleine Augustine.

Ich sehe Arnold und mich küssen und uns „Alles Gute zum 5. Hochzeitstag“ wünschen. Wir packen unser Geschenk aus. Yvonne, danke! 



Ich sehe Jürgen (den Fotografen) uns erzählen, dass er sich ein neues Auto gekauft hat. Er hat nicht abgenommen. Schaut trotzdem gut aus.

Ich sehe Sonja und Uwe, die in Finnland ihren Urlaub verbracht haben. Arnold isst Springbocksteak. Uwe fragt uns, wann es am günstigsten wäre nach Singapur zu kommen.

Ich sehe auch Manu (Arnold’s Manu) und Sabine. Auch Sabine hat ein neues Auto. Ich sehe Manu erzählen, dass ihr Fernseher kaputt geworden ist. Sie hat schööööne Schuhe an. Prost, Mädels! Der Wein mit euch schmeckt besonders gut.

Ich sehe uns mit Tina und Zeljko, Oliver, Marina und Julian nach Murska Sobota fahren, wo wir dann vom Regen von der Terrasse ins Lokalinnere verdrängt werden. Macht nix. Die Cevapcici schmecken auch so.  





 Ich sehe Schwesterherz, Arnold und mich am Balkon frühstücken. Ohne Ei. Keines mehr da. :-)

Ich sehe den nervösen Felix vor dem Standesamt schreien: „Kommt ihr bitte rein! Die Braut ist schon da!“ Ich sehe wie Felix entspannt – wahrscheinlich wegen der Star-Wars-Klaviertöne – in Katharinas Richtung blickt, die vom Eingang zu ihm schreitet. Ich sehe mich das Lied „So schmeckt der Sommer“ mitsummen. Ich sehe mich fallen und mein Knie aufschlagen. Ohne Einsatz kein Preis, oder so ähnlich. Ich sehe Kaiser Franz auf uns blicken. 


Ich sehe uns beeindruckt vor dem Baumhaushotel stehen. Wow! 


Ich sehe Papa unsere Trauerweide schneiden. Und Mama a Blunzn für Arnold braten. Ich sehe uns auch bei den Weiz-Nachbarn Ripperl essen. Ich sehe Jonas und Noah, die schon SEHR groß geworden sind. Jonas redet schon!

Ich sehe Nicola bei einer Tasse Kaffee von ihrem/n Wahnsinns Projekt erzählen: sie und ihr Freund bauen eine Schule in Afrika bzw. sie lassen bauen. Ich sehe mich mit offenem Mund dasitzen und flippen, weil ich das so großartig finde.

Ich sehe Arnold und mich mit Leon und Lara im Kindermuseum. Ich sehe und höre Lara You are beautiful singen. Leon im Klettergarten klettern. Kiki wird allmählich grau. Steht ihm aber. So find ich. Und den Fisch, den sehe ich auch. Ein Karpfen, 4 kg. Hat Leon mit Opa gefangen.

Ich sehe mich am Sofa von Klaus und Eva, wie ich verzweifelt versuche ihre Katze zu mir zu locken. Gelingt nur teilweise. Arnold, der wohlgemerkt eine Katzenhaarallergie hat, tut sich da etwas leichter. Mich kratzt sie.

Ich sehe mich Tee einkaufen und mit Arnold diskutieren, warum ich für 20 Teebeutel über  € 3,20 ausgegeben habe. Ich sehe uns „Wetten, dass…?“ spielen. Mit Felix und Katharina. Und Vici. Die Mädels verlieren.

Samstag ist. Wir packen zusammen. Vorbei is es. Bald. Ich sehe nämlich Karin und Christoph Pizza machen. Richtig! Karin kocht gerne. Das merkt man auch. Sie ist wirklich gut darin.

Silvia, Reini und ihre Mädels + Sarah sehe ich auch noch kurz. Silvia gibt ihren Zähnen Vorzug.

Kurz vor dem Abschied sehe ich auch Mama (Schwiegermama) - kurz nur. Mama ist derzeit sehr eingeteilt. Leider.

Ich sehe noch viel, viel mehr. Tihana und Tante Gerlinde zum Beispiel. Oder das Frühstück mit Mama und Papa beim Sorger. Aber wie gesagt, ich wollte euch nur in „kurzen Worten“ meine Bilder schildern. Wobei, ein ganz wichtiges Bild habe ich doch noch vergessen. Nämlich:

Ich sehe mich von allen verabschieden, für wahrscheinlich ein Jahr. Ich versuche nicht traurig zu sein. Gelingt leider nicht. Ich bin traurig.

Macht nix. Ich sehe es vorbeigehen und wiederkommen.

Nun Blicke ich in die nahe Zukunft und freue ich mich auf neue Bilder. Mit Julia/den Hubers, Jenny & Patrick, (anderen) Julia, Andreja, natürlich Arnold, ...

Eure“vergessliche“ Evi