Monday, February 28, 2011

Philippinen, Manila und SSI Schäfer Ph

Geschätzte LeserInnen!

Nachdem ich mich vom ersten Schrecken und vor allem von den Anstrengungen der letzten Tage erholt habe, möchte ich nun meine Philippinischen Eindrücke bloggen.

Schon die Fahrt ins Hotel war ein Abenteuer. Es existieren zwar irgendwo am Papier Verkehrsregeln und die Autos fahren auf der richtigen (rechten) Seite, aber einen geregelten Verkehr wie wir das in Europa (mit Ausnahme von Neapel) gewohnt sind, gibt es nicht. Ampeln werden ignoriert, es wird auch mal gegen die Einbahn gefahren oder auf der Autobahn zur nächsten (verpassten) Ausfahrt retour geschoben. Ein Kollgege hat mir dann erklärt, dass die Filippinos sich nur im Ausland an die Regeln halten, aber daheim sind sie König - und wer will dem König was verbieten?

Später lernte ich dann aber, dass ohne "mutige" Abbiege- und Einreihungsmanöver wohl auf den Straßen Manilas gar nichts mehr gehen würde. Die Stadt ist einfach crowded. Die Straßen sind schlecht und der öffentliche Verkehr wird vor allem vom Jeepning bestimmt.

Jeepning, das ist echt was beeindruckendes. Es gibt Unmengen an Jeeps der GIs in Manila, die von den Amis nach dem 2. Weltkrieg zurückgelassen wurden. Diese sind im Laufe der Zeit mit überarbeiteten Motoren ausgestattet und kunstvoll verziert worden. In so einen Jeep passen schon mal an die 20-30 Leute...
Will mat mitfahren, gibt man den Fahrer ein bisschen Geld und steigt aus, wo man halt hin will. Wie die Routen und Haltestellen organisiert sind habe ich in der kurzen Zeit nicht rausgefunden. Vom Hotel zum Büro war es nur 50m weit und zurück zum Flughafen hab ich auch ein Taxi genommen, so musste ich leider auf eine live-Erfahrung verzichten.

Manila ist leider schmutzig, voll Smog und Lärm - und in Verbindung mit den kürzlichen Erlebnissen keine angenehme Erinnerung.

Die Kollegen im Office in Manila waren aber sehr angenehm, haben schnell gelernt und waren interessiert. Sie haben mir auch glaubhaft versichert, dass ich die Philippinen nicht mit Manila als Maßstab bewerten kann und dass es wunderschöne Plätze hier gibt. Naja, mal sehen, vielleicht gibt es nochmal eine Möglichkeit das zu prüfen.

Gerbert, Joseph und Henry sind mit mir auch auf ein Bier gegangen, haben mir lokale Spezialitäten vorgestellt und mich gut unterhalten. Aus einem Bier sind so an die 10 geworden (pro Kopf versteht sich) und am nächsten Tag war ich ziemlich fertig.

Was sind nun diese Spezialitäten? z.B. gekochtes Ei mit Embryo... hab ich aber nicht gegessen. Stattdessen Schweinsschwartl - schmeckt ein bisschen wie Grammeln, Shripms, Fisch, grüner Mango Salat, Muscheln,... lauter gute Sachen. Nur die Leber-Shripm-Paste war nicht so gut - aber die hat auch den Kollegen nicht geschmeckt.

Zu guter letzt die Einkaufszentren - kein großer Unterschied zu Singapur, nur dass man echt billig Gewand kaufen kann. Leider trifft das nur auf no-name Produkte zu. Marken kosten scheinbar weltweit das Gleiche.

Und: Mc Donalds verkauft auf den Philippinen - wie alle Fast Food Ketten - Reis!!! Ohne Reis gibts hier kein Essen. Wirklich! Kartoffeln oder gar Nudeln sind kein adäquater Kohlehydrate-Ersatz.

Letztendlich war ich froh, dass ich am Samstag um 01:45 wieder bei meinm Schatz war.
Aber die nächsten Reisen sind schon in Planung.

So, und jetzt gehe ich ein paar Bilder und unsere Österreich-Uhr aufhängen...

Zai jian!

Sunday, February 27, 2011

Es ist wieder Zeit, nicht wahr?

Viel „Neues“ gibt es nicht zu erzählen…Nachdem ich quasi unerwartet drei Tage in Singapur verbrachte, hatteich ja nichts „geplant“ gehabt. Die dazu gewonnene Zeit habe ich genutzt, um Papierkram zu erledigen, mich um’s „Geschäft“ zu kümmern, für die nächsten Tage, Wochen zu planen, wieder mal unser Einkaufzentrum zu erkunden (dazu unten mehr), mich mit meinem Cousinchen zu treffen und auf Arnold zu warten.

So, jetzt ist mir aber wieder etwas eingefallen, dass ich sofort niederschreiben sollte, weil ich es sonst wieder vergesse: Seit letzten Montag (21.02.) habe ich meine ID-card…wieder eine Personalkarte mehr – yeah! Jetzt hab ich nämlich drei: eine Kroatische, eine Österreichische und eine Singapurische. Überall und nirgendwo zu Hause… Und, wir bekommen morgen unsere 15 (hoffentlich sind es 15!) Schachteln geliefert. :-) Endlich meine Bücher, endlich Töpfe, endlich Besteck, endlich Weingläser (hoffentlich ganz), endlich Kaffeetassen, endlich Geschirrtücher (hier gibt es nämlich keine zum Kaufen – keinen gscheiten zumindest), unsere elektrischen Zahnbürsten, meine Turnschuhe, unsere Strandtücher, …

Aber jetzt möchte ich mich wieder Singapur widmen. Schon längere Zeit habe ich nichts über Land und Leute geschrieben. Nun, das möcht ich jetzt aufholen…

Ach ja, ist euch überhaupt klar, dass ich heute vor einem Monat bzw. vor vier Wochen bereits im Flieger nach Singapur war? Wahnsinn, wie die Zeit vergeht…

Zurück zu meinen (kritischen) Beobachtungen. (Bitte nicht alles als bare Münze zu nehmen – einiges ist etwas überspitzer dargestellt ;-)!!!) Also, ich konnte folgende Kuriositäten feststellen: Die Einwohner Singapurs gehen vier Nationalsportarten nach (Sportarten bitte nicht strikt als Sportarten sehen).

1.    Klavierspielen: Ambitionierte Mütter und Väter, die wollen, dass aus ihrem Sprössling was wird, kaufen ein Klavier, engagieren einen Klavierlehrer und zwingen ihre Kinder auf Teufel kommt raus Mozarts zu werden. Woher ich das habe? Hm…Neben unserer Übergangswohnung übte(n) das Kind/die Kinder jeden Tag am Klavier. Hier, in der neuen Bleibe, das gleiche Szenario…jeden Tag wird geklimpert. Gott sei Dank sind die Kleinen gut. Ok, ihr habt vielleicht Recht, wenn ihr fragt, wie ich trotzdem drauf komme, dass das Klavierspielen eine Nationalsportart darstellt! Aber, die Einheimischen selbst bestätigen meine Behauptung. Wenn ein Kind Klavier spielen kann, hat es bessere Chancen im Leben, so die Erklärung. Falls man sich das Klavier und den Lehrer dazu nicht leisten kann, tut es auch eine Gitarre. Soll nicht jemand behaupten können, dass Singapurer nicht flexibel sind!

2.    Schwimmen: Wenn die Kinder grad nicht vorm Klavier sitzen, haben sie im Pool zu schwimmen. Am Samstag, Sonntag und unter der Woche nach 17 Uhr sind die Pools gefüllt. Väter, in Ganzkörperanzügen (like Taucheranzüge mit Hosen bis zu den Knien), bringen ihren ebenso äußerst stylisch-angezogenen Kids das Schwimmen bei. Zugegeben, was ich so sehen konnte, sind sie sogar ganz erfolgreich dabei. Einmal das Alter eines Teenagers erreicht, schwimmen sie wirklich sehr gut und machen es offensichtlich gerne. Morgens, mittags und abends – es findet sich immer zumindest eine Person, die im Pool ihre Runden „schwimmt“.

3.    Shoppen: Nachdem geschwommen und Klavier gespielt wurde, geht man in eine Shopping Mall. Was man dort tut? Keine Ahnung…ich weiß nur, dass unser Einkaufszentrum jeden Tag nach 17 Uhr, samstags und sonntags konstant bis zur Sperrstunde voll mit Leuten ist. Keine Ahnung, ob die wirklich so viel einkaufen oder ob sie so ein Einkaufszentrum als Zeitvertreib sehen. Es könnte aber auch sein, dass sie einfach im Bezug auf das Angebot am Laufenden bleiben möchten.

Am gemütlichsten im Jurong Point (http://www.jurongpoint.com.sg/) ist es zwischen 09.30 und 12.00 Uhr – liegt aber vielleicht auch daran, dass die Geschäfte erst um 11.00 Uhr aufsperren ;-) .

4.    Fotografieren: Zu diesem Thema brauch ich – glaub ich – keine Kommentare abgeben. Außer vielleicht anmerken, dass „sie“ sich nicht nur im Ausland so aufführen – auch in ihrer Stadt/Heimat wird alles und überall fotografiert.

Was sie sonst noch gerne tun...

…hupen! Fühlt sich ein Singapurer in Sicherheit (anonym), führt er/sie sich auf. Sie fahren zwar ganz human, aber gehupt wird alle paar Meter.

…Instantkaffee trinken! Will jemand einen lokalen Kaffee probieren, muss er/sie darauf gefasst sein entweder einen löslichen Kaffe oder einen Filterkaffee mit mindestens 10 Löffel Zucker zu bekommen. IIIIhhhhhh…..ungenießbar, einfach ungenießbar! Außer meiner Cousine, Arnold und mir habe ich bisher noch keinen einzigen Menschen gesehen, der einen Espresso getrunken hat. Sie sind dann doch eher Teetrinker…

…zum Frühstück Suppen, gebratene Nudeln, Knödel & Co. essen. Demnach unterscheidet sich Frühstück kaum vom Mittag- oder Abendessen.

So, genug von den kulturellen Unterschieden! Noch ganz kurz zu uns bzw. zu den Schönheiten Singapurs.

Wie ihr vielleicht anhand der Fotos im FB erkennen konntet, waren wir gestern im Zoo (http://www.zoo.com.sg/). Der Zoo ist wirklich der Hammer. Die Tiere scheinen dort echt zufrieden zu sein…die Löwen wirken nur etwas gelangweilt. Der Zoo liegt am Rande des Dschungels, umgeben von Wasser…riesengroß, sehr grün, sehr gepflegt. Die Tiere werden so artgerecht wie möglich gehalten…fast keine Zäune. Man kommt den Tieren echt sehr Nahe! Meine Lieblinge waren/sind die Elefanten…so schön und so mächtig. Es werden auch sehr viele Shows geboten… Und wie das Schicksal so wollte, waren wir bzw. Arnold wieder Mitten im Geschehen *g*. Von ca. 300 Menschen suchen die Entertainer gerade Arnold aus, um sie bei der Show zu unterstützen. Er war der hero und became famous. Echt lustig…so was Ähnliches hatten wir schon mal. 



Info am Rande: man kann dort auch heiraten! Falls jemand von euch noch eine location sucht ;-) (http://www.zoo.com.sg/l2_t1.aspx?l1=4&l2=29&langid=1).

Zur Nightsafari gehen wir ein andermal, es wäre zu viel des Guten gewesen. Für die nahe Zukunft (März) ist noch das Musical „The Lion king“ geplant. Weiters bin ich grad beim Arnold-Bearbeiten; würd nämlich irrsinnig gerne zum Santana Konzert gehen.

Was den „Vorfall“ vom Dienstag/Mittwoch betrifft, kann ich euch beruhigen. Ich kann darüber lachen, vergessen habe ich es jedoch noch nicht. Ich hoffe nur, dass es keine Konsequenzen geben wird… irgendwie habe ich Angst zum Postkasten zu gehen. Danke für eure Anteilnahme und die aufmunternden Worte!

Wünsch euch einen angenehmen Wochenstart!

Tuesday, February 22, 2011

Singapur = zu Hause

Wo soll ich nur anfangen? Zuerst hab ich gedacht, ich schreib nichts, tue den gestrigen und heutigen Tag tot schweigen, einfach vergessen…aber um all das verarbeiten zu können, muss ich es mir von der Seele schreiben! In den letzten Stunden ist mir was widerfahren, dass ich niemanden von euch wünsche! Ja, ich bin am Leben. Bin gesund und um eine Erfahrung, Lebenserfahrung reicher...auf solche eine Erfahrung hätte ich aber gerne verzichtet. Niemals hätte ich gedacht, dass mir das passieren könnte…aber vielleicht gerade deswegen.

Also…

…ihr wisst ja, dass ich Arnold auf seine Dienstreise nach Manila begleiten sollte. Wir freuten uns drauf…vor allem auf das Wochenende am Strand. Aber was soll ich sagen, ich ziehe offensichtlich magisch Probleme an, Probleme, die eigentlich keine sein sollten. Oder, vielleicht war der Plan zu perfekt?

Gleich nach meiner Ankunft in Singapur holte ich mir Informationen darüber ein, wo ich – als Kroatin – in den Nachbarstaaten ein Visum brauche. Ich bildete mir ein Philippinnen gehören zu den Staaten, wo ich ein arrival visa am Flughafen bekomme. Ich checkte das gestern noch mal, Arnold war dabei. Am Flughafen fragte mich plötzlich die Dame am Schalter: „Mam’, where is your visa?“ Ich schaue sie an und meine: „Naja, ich brauch doch keine Visa laut (offizieller) Homepage.“ Sie meinte daraufhin, sie würde das nur kurz mal checken. Nach einigen Minuten gibt sie mir meinen Pass und meine Boardingkarte. Also nehme ich an: Alles ok! Wir besteigen das Flugzeug. Fliegen nach Manila. Stiegen aus. Gehen zur Passkontrolle. Die Beamtin dort: „Mam’, where is your visa?“ Ich erkläre ihr, ich brauch doch keine Visa. Sie holt ihren Chef. Ihr Chef schaut mich böse an. Bringt mich ins Hinterzimmer. Übergibt meinen Pass einer anderen Beamtin. Meinen Pass sollte ich erst ca. 9 Stunden später, als ich wieder im Flugzeug nach Singapur sitze, sehen.

Was passiert von 20:50 bis 05:50 Uhr? Arnold versucht zu reden, eine andere Lösung zu finden. Beamtin antwortet nicht. Das einzige was wir bekommen, ist ein mildes Lächeln und eine Strafe von Pesos (PHP) 50.000,-- (umgerechnet SGD 1.477,10). Ich schaffe es gerade noch ein paar Sachen aus unserem gemeinsamen Koffer zu nehmen und schon werde ich abgeholt. Von zwei Beamten. Zwar netten Beamten, aber Beamten, die eine Aufgabe zu erledigen hatten: mich, Kriminelle, der Security zu übergeben. Die wiederum die Aufgabe hatte, mich, Kriminelle, nicht aus den Augen zu lassen und ins Flugzeug nach Singapur zu setzen. Einer der netten Beamten erklärte mir dann beiläufig, ich müsste mir das Retourticket noch kaufen. Ich hatte gerade mal SGD 80,-- (PHP 2.700,--) mit. Also begleiten mich ein Justizbeamter und ein Security zum Bankomaten. Ich frage: wie viel soll ich abheben? Er bespricht sich mit irgendjemandem über Walkie Tokie. Zunächst sagt er: PHP 7.000,--. Zwei Minuten später, nachdem ich schon abgehoben habe, fügt er hinzu: Mam’, bitte noch PHP 1.000,-- abheben. Mir ist kalt, habe Hunger, muss auf’s Klo – alles nebensächlich. Wir gehen in irgendein komisches Büro. Dort sitzen alle…versuchen ein Ticket für mich zu reservieren. Ich zahle. Justizbeamter übergibt mich an die Security. Wir machen uns auf den Weg in den Wartesaal. Alle schauen mich bemitleidend an. Mein Handy geht nicht in Manila. Ich kann Arnold nicht anrufen. Ich bitte den Security mich zu einem Münztelefon zu bringen. Ich kaufe eine Karte um PHP 100,--. Telefoniere kurz mit Arnold. Beide sind wir verzweifelt.

Es ist erst 22:15 Uhr. Mein Flieger geht um 05:50 Uhr. Was nun? Schlafen kann ich nicht. Essen kann ich nicht. Telefonieren kann ich nicht. Hab kein Buch mit…nur der Reiseführer liegt in meiner Tasche. Die Securitys kommen und gehen. Bis der vierte dann bei mir bleibt bzw. der vierte schläft ein und ein fünfter, der einen anderen Kriminellen, der bereits zwei Tage in Manila am Flughafen festsitzt und behütet, nimmt sich meiner an. Offensichtlich bin ich ihm sympathisch. Er fragt mich, ob ich was gegessen habe. Ich verneine. Er verschwindet, bringt mir einen Kaffee (mehr Wasser als Kaffee) und einen Knödel mit Hühnerfleisch (typisch Philippinisch) mit. Er nimmt kein Geld an. Es schmeckt grauenhaft…ich beiße trotzdem rein, kaue, schlucke, mich würgt es. Netter Security! Ich unterhalte mich kurz mit dem Kamerunianer (sagt man das so?). Ich verstehe sein Englisch leider nicht so gut…er legt sich schlafen. Mein neuer Security stellt fest, ich schaue müde aus. Ach geh! Woher! Ich kann nicht schlafen. Ich sehe eine Maus…

Die Minuten und Stunden vergehen und vergehen nicht. Meine Stimmungsschwankungen schwanken. Ich weine, ärgere mich, lache (aus Verzweiflung), denke an Arnold, ärgere mich über mich selbst, hasse mich für meine Nachlässigkeit, bemitleide mich, denke mir: ach, ist sicher für was gut!, im gleichen Atemzug: für was?,…

Menschen kommen und gehen. Ich warte. Um 05.20 Uhr geht mein netter Security, der Manila nie verlassen hat und gerade um die SGD 400,-- verdient, mit mir zum Boarding. Mein Ticket habe ich bekommen, ohne aufgestanden zu sein. Ich hab den letzten Platz, ganz hinten, bekommen. Am Gate ist es eiskalt. Er wartet noch mit mir und versucht mich zu beruhigen. Ich soll wieder kommen. Ich muss mir Manila anschauen. Er gibt mir seine Nummer. Er winkt zum Abschied. Ich steige ins Flugzeug und will nur noch: nach HAUSE. Jawohl, Singapur ist nun mein zu Hause. So schnell kann’s gehen. Was soll ich sagen, die Umstände…

Um 09:20 Uhr landen wir in Singapur. Als ich aussteigen möchte, bittet mir der Flugbegleiter zu warten und alle aussteigen zu lassen. Oh du meine Güte! Hört das denn nie auf? Bei der Treppe wartet wieder ein Justizbeamter. Ich soll ihm folgen. ALBTRAUM! Ich möchte aufwachen!!! Ein weiterer Beamter, offensichtlich der Chef, hält mir eine Standpauke; nett aber bestimmt, dennoch verständnisvoll. Ich tue ihnen leid…ich muss echt fürchterlich aussehen! Sie entlassen mich…ich stürme raus…zur MRT setzte mich rein und hinter mir die Sinnflut. 27 Stationen bis zur Wohnung…ich döse – zum ersten Mal hier!

Als ich aus der MRT aussteige, sehe ich drei Polizisten…aber Gott sei Dank – der Albtraum ist vorbei.

Auch wenn sich einige von euch ein Lächeln oder eine blöde Bemerkung nicht verkneifen können, glaubt mir: das war der schlimmste Tag meines Lebens! Ich will das nie, nie wieder erleben müssen.

Was jetzt mit der Strafe und dem Ticket wird, weiß ich nicht. Ich halte euch am Laufenden.

Ich verschanze mich jetzt in der Wohnung und geh mal ein paar Tage nicht mehr raus!

Ich bitte um ein paar nette Zeilen. Schatz arbeitet!

Saturday, February 19, 2011

Besuch in Singapur

Josef Kutschi – unser erster Besucher hier in Singapur!
Ja, stimmt schon, er hat schon bei der verspäteten Weihnachtsfeier vom Campus02 gesagt, dass er im Februar vorbeikommen wird – aber gesagt haben schon viele was…
Im Zuge eines kurzen Stopover Richtung Jakarta hat Josef aber tatsächlich einen Tag in Singapur verbracht. Dabei hat er sich im Marina Bay Sands Hotel einquartiert. Das war insofern toll, weil Evelin und ich uns das Hotel ohnehin an diesem Wochenende ansehen wollten. Aufgrund der tollen Aussicht und der Exklusivität sind jedoch 20$ zu berappen, wenn man kein Hotelgast ist und aufs Dach möchte (wobei man den Swimmingpool nicht zu Gesicht bekommt). Dank Josef haben wir uns das gespart. Nachdem wir uns an der Skyline und der Poollandschaft im 55. Stock satt gesehen hatten, sind wir noch in die Stadt zum Clark Quay Abendessen und auf ein Gläschen Wein.


Letztendlich sind wir dann kurz vor 2 Uhr morgens in unserer Wohnung gewesen und es war entsprechend anstrengend im Büro am Freitag. Der Tolle Abend war es aber auf jeden Fall wert.

Gestern, Samstag haben wir dann zwei total schicke Nachtkästchen – und damit die ersten Möbelstücke – für unser Schlafzimmer gekauft. Fotos werden noch nachgeliefert. 

Den Nachmittag verbrachten wir dann mit der Erkundung des Einkaufszentrums, das unter unserem Condo liegt.

Was wir heute angehen? Keine Ahnung. Vielleicht ein bisschen in den Chinese Garden, ev. zum IKEA, auf jeden Fall ein wenig in den Pool...

 Zai Jian!

Wednesday, February 16, 2011

Die Routine kehrt ein…

…und ich beginne langsam aber sicher mich in die Stadt zu verlieben. So klein aber so faszinierend! So klein und gleichzeitig so groß! Ich weiß, mit dieser Aussage löse ich bei vielen von euch diverse Gedanken aus…

Zurück zu Singapur und mir…
All meine Vorurteile, Ängste, Befürchtungen streife ich ab und lasse mich ein, lasse mich auf diese so interessante Stadt ein…und nicht nur, dass sie es zulässt, nein, sie lockt auch mit all ihren Reizen, sie gibt alles was sie hat. Ich kann es kaum fassen, welche Möglichkeiten einem hier geboten werden, welche Diversitäten hier herrschen. Man braucht sich nur auf eine Parkbank zu setzen und zu beobachten.

Vor unserm Umzug nach Singapur hatte ich so ein schräges Bild vor mir. Ich dachte Singapur sei eine saubere Stadt, eine Stadt in der alle Menschen egal welcher Nationalität gleich sind, gleich leben, gleich denken, sich gleich benehmen, sich ähnlich anziehen, eine Stadt in der man für alles und überall bestraft wird, eine Stadt in der das „aus der Reihe tanzen“ nicht toleriert wird, eine Stadt in der nur Erfolg und Geld eine Rolle spielen, eine Stadt, in der die Mächtigen über die Menschen bestimmen (vgl. 1984, Orwell). In so einer Stadt wollte ich nicht leben, hatte Angst davor.

Ja, es stimmt, ich bin ordentlich, strukturiert, ehrlich, sozial und gerechtigkeitsliebend. Ich stehe auf, wenn sich ein älterer Mensch hinsetzen möchte; ich dränge mich nicht vor, wenn ich in der Schlange stehe; ich gehe nicht über ein Stück Wiese, wenn es verboten ist; ich hebe verlorenes Geld auf und bringe es zum Fundbüro; gebe einer Bettlerin einen Euro; bin höfflich und nett (meistens). Alles Attribute, die eine Singapurin/ein Singapurer haben sollte. Aber die Sache ist die, dass ich all diese Dinge mache, weil ich es so möchte, weil es meine Moral von mir verlangt, weil das mein Lebensstil ist. Wenn ich wollte, könnte ich auch anders…

Hier aber, so dachte ich, halten sich alle an die Vorschriften und nichts als an die Vorschriften. Ich dachte, hier bedient sich keiner des eigenen Verstandes. Alles Marionetten… Fragt mich nicht woher ich diese Ansichten hatte. Vielleicht habe ich Orwells Roman zu sehr auf Singapur umgemünzt?!

Jetzt kommt das große aber…ABER ich täuschte mich! Grins! Smiley! Gefällt mir! Gleich am zweiten Tag meiner Ankunft habe ich einen Kaugummi am Boden erblickt (der erste Aha-Effekt). Dann, am selben Tag, habe ich einen Chinesen bei Rot über die Straße gehen sehen (zweiter Aha-Effekt). Was glaubt ihr, wie groß meine Freude war, als ich einen Jugendlichen mit Dreadlocks sah? Oder ein Mädchen mit Tatoos? Auch Zigarettenstummel habe ich schon gesichtet… D. h. mein Bild von Singapur als eine Stadt „in der Sauberkeit, Erfolgsstreben und Obrigkeitsgehörigkeit quasi mit der Muttermilch eingesogen werden“ (Hauser/Härig 2010:48), war schlichtweg übertrieben. Es gibt sie, die Diversität, und seitdem ich DAS erkannt habe, bin ich in der Lage mich auf Singapur einzulassen und die Zeit hier wirklich zu genießen.

Was ich sonst so entdeckt und gesehen habe, schreibe ich ein andermal. Arnold, wenn er dazu kommt, schreibt euch dann mal über unseren Alltag...(oder ich, wenn er es nicht schafft :-)).

Macht es gut und bis bald!

Saturday, February 12, 2011

Bangkok in Kürze

Ni Hao! oder Sawasdi krap! (Thailändisch)

Wer jemals auf Geschäftsreise war, der weiß ja, was man dabei von der Destiantion zu sehen bekommt:
Flughafen, Taxi, Besprechungszimmer, Hotelzimmer, Restaurant - und ev. noch die Firma.


Dem war auch so - leider. Bangkok hat schon einiges zu bieten. Eine riesen Stadt.
Der Verkehr ist so startk, dass die Züge darauf warten müssen, bis die Bahnübergänge wieder frei sind und der Schranken zu geht.
Die Mopedfahrer, schlängeln sich durch die Staus. Es gibt sogar Moped-Taxis. Die STVO scheint für Mopeds nicht zu existieren. Rush hour ist von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr und von 16 Uhr bis 22 Uhr - also praktisch den ganzen Tag.

Aber das Essen ist hervorragend - wenn man es scharf mag! Einfach fantastisch. Und fantastisch billig.
Schon zu Mittag waren wir in einem netten kleinen Restaurant und haben zu viert incl. Kaffee, Kuchen und Getränken für das gesamte Essen 12€ bezahlt.

Die Hotels sind der Wahnsinn! Ich hatte noch dazu das Glück, in eine Suite upgegradet zu werden. Das Zimmer war dann so groß, wie die bisherige Wohnung in Singapur - in zentraler Lage. Preis incl. Frühstück 80€pro Nacht. Ein Schnäppchen.

http://www.mercure.com/de/hotel-6162-grand-mercure-bangkok-asoke-residence-previously-sofitel/room.shtml

Am Abend sind wir dann in ein eher rustikales Restaurant gegangen. Der Tisch hat sich gebogen vor lauter köstlichen Gerichten. Jeder nimmt sich von jedem Teller ein wenig und probiert mal alles durch. Für jede Biersorte gibt es eine eigene Kellnerin und das Essen wird wieder von anderen gebracht. Krabben, Garnelen, Hühnchen, Ente, Gemüse, Curries,.... was das Herz begehrt.

Am 2. Tag hatten wir dann einen Vortrag auf einer Uni und wurden danach wieder eingeladen zum Essen.

Retour sind wir wieder mit der Thai Airwais - ist wirklich empfehlenswert. Beim Hinflug sind wir aufgrund von Überbuchungen in die Business-Class upgegradet worden. Retour nur auf eine Reihe mit größerem Sitzabstand.

Spannend war der Trip insofern, als dass ich eine SMS von Evelin bekommen habe: "Ruf mich sofort an!" - Mitten im Meeting. Gelesen - Getan, hab ich erfahren, dass uns die Service-Firma am Freitag schon aus dem Appartment haben wollte. Da wäre ich aber noch in Thailand gewesen. Also musste ich hier schnell noch umorganisieren (lassen), damit wir am Samstag in Ruhe siedeln konnten. Das ist also gestern passiert. Schön langsam kommen wir hier zur Ruhe und können uns nun für die nächsten 2 Jahre gemütlich einrichten!

Bis zum nächsten Blog,
euer Arnold

Friday, February 11, 2011


Hallo ihr Lieben!

Ich hätte euch so viel zu erzählen bzw. zu schreiben, aber irgendwie fehlt die Zeit. Dennoch hier die Ereignisse der Woche in Kürze zusammengefasst:

Der Montag, der war ganz easy. War die meiste Zeit im Service Department, hab gelesen, gebloggt, usw. – das wisst ihr ja schon. Am Abend ging es zum Ikea. Haben dort ein paar Dinge, wie z. B. Pölster, Decken, Bettwäsche, Kleiderbügel, usw., gekauft und natürlich dort gegessen.

Am Dienstag begegnete ich meinem schlimmsten Feind, den ich am Ende der Woche bezwungen hatte: der Orchard Road, der meist frequentierten shopping road hier in Singapur.  Meine marathonverdächtige-immerfort-preisvergleichende-gute–kondition-habende-alle-shopping-malls-kennende-und-alle-membership-card-besitzende Cousine hat es sich zum Ziel gesetzt, mir der-am-liebsten-online-einkaufenden-immer-vorher-wissenden-was-kaufen Evi ALLE Einkaufszentren zu zeigen – und damit meine ich wirklich alle. Puh…tief einatmen, und ausatmen und einatmen und ausatmen…

Jetzt übertreibe ich ein wenig – zugegeben. Denn, die Woche habe ich gut überlebt und sogar – haltet euch fest – genossen. Bis auf die Fußschmerzen, die ich wieder hatte, war alles sehr fein. Meine Cousine ist der absolute Hammer. In allem was sie macht. Eine richtige Powerwoman – so wie ich sie mag!!! Ein hoch auf die Frauen!!!

Eine Info am Rande zum Shoppen: Meine Cousine hat es taktisch klug gemacht. Sie lud mich vor jedem Shoppingmarathon auf einen Kaffee ein – sehr klug, wirklich! Hochachtung! Wie könnte man mich sonst locken. Ein guter Kaffee und ein schönes Tratscherl…und dann, nach dem Essen noch mal (da zahlte aber ich – als Dank, dass es jetzt vorbei war ;-) – nein, natürlich ein Scherz). (Sorry, Vici!!!) Ach ja, für die Wohnung habe ich natürlich auch einiges eingekauft.

Andreja, meine Cousine, weiß alles. Sie ist echt der Hit…ich kann gar nicht aufhören von ihr zu schwärmen. Noch dazu hat sie so ein schönes Kroatisch…ich hör ihr gerne zu. D. h., auch wenn mir Singapur sonst nicht gefallen würde – was es aber definitiv tut – hätte ich wenigstens meine Cousine näher kennengelernt.

Am Dienstag bekamen wir noch die Schlüssel der Wohnung überreicht. Die Wohnung ist wirklich schön. Da hat sich Arnold echt übertroffen: Wohnung an sich schön, Innenausstattung schön, Aussicht schön, Außenanlage schön, sehr gute Lage…Mankos gibt es bisher noch nicht, aber wer weiß… Ach ja, für die, die uns besuchen kommen werden: das Gästebett und die Matratze sind ganz neu.

Sonst habe ich noch Arnold seine Arbeitskollegin kennengelernt, die wirklich ganz sympathisch ist und in unserer Nähe wohnt. Weiters hat mich Andreja ihren Freundinnen vorgestellt, die auch total nett sind. Arnold war dann – wie ihr auch sicherlich schon mitbekommen habt  - in Bangkok. Diesbezüglich wird er euch selbst was schreiben…

Was das Essen betrifft. Naja, da bin ich noch nicht auf das meine gekommen. Wird schon!

Ach ja, Handy hab ich auch schon. Die Nummer gebe ich euch das nächste Mal – für alle Fälle. Weiß die Nummer noch nicht auswendig, hab jetzt aber keine Lust aufzustehen. ;-)

Meine ID-Card hab ich noch immer nicht; bin diesbezüglich ein wenig besorgt. Nächste Woche begleite ich Arnold auf die Philippinnen – zumindest ist es so geplant. 

Bis bald!
P.S. Jetzt fahren wir in die Wohnung. Putzen, auspacken, einschlichten...abgesehen davon, bekommen wir um 10 Uhr eine Lieferung.

Tuesday, February 8, 2011

Wohnung

Hallo ihr Lieben! 

Also, wie im Facebook angekündigt, ziehen wir um...aber nicht gleich heute. Wir haben heute die Schlüssel bzw. Karten bekommen und können ab morgen einziehen. Da mein Göttergatte jedoch nach Thailand muss, werden wir den richtigen Umzug auf Freitag/Samstag verlegen. Bis dahin schaue ich, dass ich alle Besorgungen erledige. 

Ich war heut mit meiner Cousine shoppen bzw. bummeln. Sie hat mir alles Mögliche gezeigt...da gab es auch lustige Szenen, die es echt wert sind, erzählt zu werden. Dazu ev. morgen mehr. Bin viel zu müde...

Was noch zur Wohnung zu sagen ist: Arnold did a good choice!!! Echt toll, mein Schatz!

Bis bald!

Sunday, February 6, 2011

Lion dance on Chinese New Year und weitere interessante Dinge...


Wir haben die drei Heiligen Könige, Singapur/Asien hat die Lion Dancer. Faszinierend zuzusehen... Nach dem Neujahrsfest streifen viele Gruppen umher und tanzen und musizieren in Condos, Einkaufszentren, Firmen, auf der Straße... (wie bei uns, oder?). Auch in Arnold's Firma wurden sie eingeladen. Ich hoffe, er schafft es für euch ein paar Fotos zu machen.



Ich hab den Löwentanz in Chinatown gesehen (ihr wisst, dort wo wir es nur kurz ausgehalten haben). Dort hatte man eine ganz große Bühne aufgebaut, wo vor Mitternacht einige KünstlerInnen etwas aufführten (da waren wir schon weg). Davor wurden die PolitikerInnen durch die Lion Dancer begrüßt - echt imposant. Stellt euch vor, mir hat sogar eine ganz hübsche chinesische Politikerin oder Politikergattin zugewunken (wir befanden uns derzeit in der zweiten Reihe); wir standen direkt vor der Beifahrertür, als sie ausstieg. :-) Was für eine Begrüßung! :-)

Arnold wird am Freitag seine zweite Weihnachtsfeier haben bzw. etwas Vergleichbares. Wie schon mehrmals erwähnt, ist das Chinese New Year (auch als Frühlingsfest bekannt) mit Abstand das wichtigste Fest der chinesischen Bevölkerung, schließlich ziehen sich die Feierlichkeiten über mehr als zwei Wochen hin und enden mit dem Laternenfest 14 Tage nach Chinese New Year. Im Zuge dessen organisieren fast alle Firmen Chinese New Year-Feiern (sie nennen es Reunion dinner). Bin gespannt, was Arnold so berichten wird.

Es gibt so viel zu schreiben...aber ich lass es für heut, wirklich! ;-)

Schönen Tag euch!

Der Ernst des Lebens

So, jetzt ist es wieder eine zeitlang her…

Heute, heute meine Lieben, beginnt der ERNST des Lebens! Arnold darf wieder Arbeiten gehen (ich wette sogar mit euch, dass er wirklich glücklich darüber ist …die letzten Tage mit mir waren sicher sehr anstrengend ;-)), ich soll mich um ein paar Dinge kümmern, wie z. B. Blog schreiben, mit meiner Schwester skypen , Ikea gehen, in ein anderes Einkaufszentrum gehen und ähnliches. Am Mittwoch, jawohl erst am Mittwoch, wird uns die Wohnung übergeben. Und da wir unsere Sachen, die wir sorgfältig für Singapur gepackt und sehr zeitig verschickt haben, erst am 28. Februar !!! bekommen, müssen wir erst wieder Polster, Decke, Bettwäsche, Handtücher, usw. kaufen! So is es halt…so sind wir zumindest für unsere BesucherInnen ausgestattet.

Weiters muss ich mich um einige Visa kümmern. Für Indonesien und Australien muss ich als Kroatin ein Visum in der Botschaft beantragen. Leider! Laut den Informationen im Internet (verlässliche Quellen), sollte es aber kein Problem sein, diese zu bekommen. Für die Philippinnen und für Malaysia brauche ich nichts…bekomm ich am Flughafen.

Gestern waren wir zum ersten Mal so richtig in einem Einkaufzentrum – nicht nur um die Straße zu überqueren:-). Und zwar waren wir im Jurong Point, dem Einkaufzentrum in das wir mit einer Rolltreppe aus unserem Condo fahren können. Das Einkaufszentrum ist mir sehr sympathisch, viel sympathischer als die, die ich bisher überqueren durfte:-). Die Post ist drinnen, ein 24-h offener Supermarkt, einige Bäckereien (wobei die Bäckereien hier wieder eine Geschichte für sich sind), 2 Food Courts, unsere Bank, Kino, zwei oder drei Buchhandlungen, eine Chinesisch/Mandarin-Schule, usw. (natürlich auch Bekleidungsgeschäfte:-))…

Da freu ich mich jetzt aufs Einziehen…weniger freuen tu ich mich auf das Einrichten.

Die letzten Tage haben wir – im Bezug auf Ausflüge – etwas auch die Bremse treten müssen. Je mehr wir uns vorgenommen hatten, desto weniger haben wir dann schließlich gemacht. Wir wollten in den Zoo, zur Night Safari, an den Strand,…, aber irgendwie fehlte uns am Ende der Woche die Energie. Ich glaub, das Wetter ist schuld. Es macht irgendwie matt…hoffentlich ist das jetzt nur am Anfang so.

Unsere Unternehmungen und Ausflüge könnt ihr, wenn ihr möchtet, auf Facebook mitverfolgen. Wir waren Geocachen, bei meiner Cousine (keine Fotos vorhanden), Clarks Quay, Fort Canning, Einkaufszentrum, Schwimmen.

Mein Handy bekomm ich Ende der Woche. So lange wir keinen „Meldezettel“ hier haben, können wir kein Handy für mich besorgen. Die sind hier ganz genau, zumindest der eine Anbieter, den wir ausgesucht haben (Info am Rande: es gibt genau genommen nur drei Anbieter. Alle drei bieten die gleichen Leistungenn zu gleichen Preisen an. Es gibt minimale Unterscheide…). Arnold hatte das Problem nicht, da die Rechnungen ja an die Firma geschickt werden. Meine ID-Card wird diese Woche auch hoffentlich fertig. Ohne diesen Ausweis kann ich praktisch nichts machen; eh ähnlich wie in Italien.

Was sonst noch zu sagen ist? Naja, vielleicht ein paar Worte zu meinem Befinden. Bisher habe ich kein Heimweh, überhaupt nicht. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden/kommen. Nein, im Ernst. Ich konnte mich von allen mir wichtigen Personen in den letzten Woche(n)/Tagen verabschieden und hatte einen wunderschönen Einstieg hier in Singapur. Bin sehr angetan von der Stadt, wobei ich natürlich auch schon einige „Mankos“ entdeckt habe. Singapur (und Umgebung) hat/haben unheimlich viel zu bieten und ich befürchte, dass nicht einmal zwei Jahre reichen, um alles zu erkunden.

Vermissen tu ich euch natürlich alle, aber am meisten meine Mama und meinen Papa, da ich sie doch in einer sehr schwierigen Zeit verlassen musste. Da ich jetzt aber weiß, dass es meiner Oma etwas besser geht, fällt es mir ein wenig leichter hier mit Arnold glücklich zu sein.

So, dass war’s für heute.

Bis bald…
P.S.a): Eventuell kann ich euch bald auf Mandarin begrüßen. Nächsten Monat beginne(n) ich/wir mit einem Mandarin-Kurs.   

P.S.b): Danke für die Berichtersattungen von zu Hause aus.

Wednesday, February 2, 2011

Ach ja...

...den Antrag auf die ID-Card habe ich erfolgreicht gestellt. Ich bekomme Bescheid, wenn ich es holen kann! :-)

So geht es weiter!

Weiter geht’s…

Wie ihr anhand der Fotos auf Facebook sicherlich mit verfolgt habt, waren Arnold und ich in den letzten zwei Tagen viel unterwegs – sogar so viel, dass mir die Füße höllisch wehtaten bzw. höllisch weh tun.

Also, wo waren wir alles…? Ich mach es so kurz wie möglich!

Nachdem ich mich am Montag etwas ausgeschlafen habe, sind Arnold und ich das Zentrum. Dort haben wir in einem sehr (die Betonung liegt auf sehr) schönen Food Court gegessen. Triumph!!! Evelin hat was gefunden, das ihr schmeckt!!!! Yeah!!! Ich übertriebe nicht, ich hab mich echt riesig gefreut. Hab mein Prata mit Egg und Cheese genüsslich verschlungen. Arnold hat irgendeinen komischen Fisch gegessen – er wollte mir glaubhaft machen, er würde gut schmecken..hm, wenn er meint! Dann spazierten wir gemütlich zur Marina Bay, zur Promenade vom Singapore River. Da gab‘s dann ein kleines Feuerwerk zur Eröffnung eines Festivals (hab den Namen vergessen – irgendwas Chinesisches). Die Einzelheiten, die danach folgten lass ich jetzt bewusst aus, da es sonst wirklich ausarten würde. Kurz bevor wir nach Hause gingen, bildeten wir uns jedoch ein, etwas Süßes zu wollen. Arnold bestellt sich einen Schokokuchen und ich einen warmen Schokokuchen, mit jeweils süßen Getränken. Wir waren ziemlich geflasht danach. Beiläufig bemerkt, kostete uns dieser Süßigkeitenanfall mehr als das Abendessen (doppelt so viel).

Am nächsten Tag ging es in ein Shopping Zentrum (wollten einkaufen), da wir das ganze jedoch unübersichtlich fanden, pfiffen wir drauf…das blöde war, wir konnten den Ausgang nicht auf Anhieb finden; zumindest nicht den Richtigen.  Als wir dann doch raus kamen, gingen wir Richtung Botanischer Garten. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Abstecher ins Hard Rock Café.

Im Botanischen Garten angekommen, war ich dann nicht mehr zu halten. War so aufgeregt, wie ein kleines Kind. Soooooo schön. Unglaublich! An alle, die uns besuchen werden: da kommt ihr nicht drum herum!!! Das Highlight für Arnold war der Bonsai Garten.


Kurz vorm Abendessen schwammen wir noch ein paar Runden. An diesem Abend viel die Essenswahl auf einen Libanessen. War sehr, sehr, sehr, sehr, sehr lecker. Genau meins. Falafel, Cous Cous, viel Gemüse – lecker zubereitet. Dann machten wir uns auf den Weg nach China Town. Dort war die Hölle los. Wir harrten eine halbe Stunde aus und beschlossen anschließend doch in die Wohnung zurückzugehen. Ihr wisst, wie wir Menschenansammlungen lieben…Gut war’s so – 15 Minuten später regnete es wie aus Kübeln.

Das Wetter sonst war übrigens perfekt. Nicht zu heiß, nicht zu kalt. Hie und da ein Regentröpfchen.

So, und heut, heut bleiben wir in der Wohnung/Anlage. Morgen oder übermorgen möchten wir uns den  Singapur Zoo anschauen. Dort leben über 3000 Tiere auf 28 ha, sehr artgerecht gehalten (ohne Zäune). Nebenan befindet sich gleich das Gelände des Nacht-Zoos (40 ha).

Wie es uns sonst so geht, gefühlsmäßig gesehen, kann ich nur sagen: sehr gut!

Nun ein kurzer Abstecher zu den „kulturellen“ Unterschieden:
Hier gibt es fast keine Messer. Alles wird mit Gabel und Löffel gegessen.
Gewisse Getränke werden aus Plastiksäckchen getrunken (wir finden das allerdings seltsam und etwas „grauslich“, haben es somit (noch) nicht ausprobiert – aber wer weiß).
Die Singapurer sind nicht so sauber, wie sie es vorgeben zu sein! Wieso? Ganz einfach, ich hab bereits einen Kaugummi am Boden gefunden (natürlich gleich aufgehoben und in den Mund gesteckt :-D).  
Unser Bügelbrett ist sehr klein. Die Größe passt für unsere Leticia… Vielleicht sind alle so? Wir wissen es nicht…
Der Biomüll wird durch einen Schacht in den Keller befördert. Sonst gibt es keine Mülltrennung.
Die Steckdosen haben alle einen eigenen Schalter. Warum? Damit aktiviert man die Steckdosen, d.h. erst nachdem man diesen Schalter betätigt hat, fließt Strom. Warum? Keine Ahnung…ev. um Strom zu sparen?
Unsere Waschmaschine wäscht mit kaltem Wasser.
Die Gerüche hier versetzten einen ins Staunen. So macht das Spazierengehen echt Laune…
Man braucht hier keinen Schlüssel; man hat eine Karte.
Es wird empfohlen die Wäsche im Trockner zu trocknen.
Das Einkaufen im Supermarkt ist relativ teuer.
Mittagessen im Food Court gibt’s billiger als einen guten Kaffee.
Wein & Bier kosten etwas mehr (ca. das Doppelte).
Metro fahren ist einfach. Alles sehr gut beschrieben. Alles wird mind. 3 x angesagt. Bus fahren hingegen, naja… Es gibt zwar Fahrpläne, aber keinen Netzplan. D.h. man weißt eigentlich nicht, welcher Bus wohin fährt. Auch in den Busen werden keine Stationen angesagt… Hätten wir Arnold sein kluges Handy nicht, das uns sagt wo wir ein- und aussteigen müssen, wären wir da etwas verloren.

So, dass war es…mehr Unterschiede sind mir bisher nicht aufgefallen. Kommt aber bestimmt noch...