Wednesday, March 28, 2012

Katharina & Felix & Xiamen & Klementina = die letzten Wochen

Liebe BlogleserInnen!

Hab das Blogschreiben verlernt. Ich grüble und wühle (in meinem Gedächtnis) schon seit Tagen herum und sie kommt und kommt nicht…die Inspiration oder besser gesagt die Muse. Seit Bohol hat sich so viel getan und ich hatte kaum Zeit alles zu reflektieren und abzuspeichern. Bin froh, dass zumindest Arnold die Ereignisse der letzten Wochen, aus seiner Sicht, in einem Blogeintrag niedergeschrieben und euch Stoff zum Lesen gegeben hat. :-) 

Ich glaub, ich sollte auch einfach loslegen und schreiben…mal sehen, was dabei rauskommt.

Also, die Aufregung war groß als ich am 17.2. Katharina & Felix vom Flughafen abgeholt habe. Arnold ist zwei Stunden nach ihnen in Singapur angekommen. Falls ich mich recht erinnere, kam er aus Hong Kong angeflogen. Wie auch immer, ich habe mich wirklich sehr auf die beiden gefreut… Sogar so sehr, dass ich sicherheitshalber 1 h und 45 min vor der geplanten Ankunft am Flughafen war. Es hätte ja sein können, dass sie früher landen… :-D Naja, leider war gerade das Gegenteil der Fall. Sie landeten sogar eine Stunde nach der geplanten Ankunft auf Singapurs Boden und eigentlich hätten wir auf Arnold am Flughafen warten können. Aber, wir taten es nicht... Das Programm war dicht und schrie nach Umsetzung. Ja keine Zeit verlieren… In meinem Tatendrang wurde ich jedoch von unserer Stufe in der Küche gebremst. Der ging das nämlich alles viel zu schnell und dachte sich: „Na, so nicht, meine Liebe, so nicht“, und verletzte unseren Felix am Fuß! Diese Stufe hatte dann auch noch das Wetter auf ihre Seite gezogen und es regnete, und wie. So. Evelin, umprogrammieren! Katharina & Felix sahen das kleine Attentat unserer Stufe viel gelassener als ich. Mir blieb nix anderes übrig, als mich dem Willen der Stufe zu beugen und schaltete einen Gang zurück.

Viele von euch haben mich schon gefragt, ob es mir nicht schon beim Hals raushängt die „Sehenswürdigkeiten“ schon zum 100sten Mal zu sehen, sie zum 100sten Mal zu zeigen. Berechtigte Frage, aber wisst ihr was? Ich kann euch beruhigen. Singapurs Sehenswürdigkeiten finde ich wirklich sehens"würdig" und es macht mir überhaupt nix aus, an die Marina Bay zu fahren, in Chinatown zu schlendern, am Clarke Quay fortzugehen, im Botanischen Garten die Bäume und Blumen zu bewundern, auf Sentosa die Hitze zu genießen, usw. Abgesehen davon, hab ich ein Konzept entwickelt. Mit jedem einzelnen Besucher bzw. BesucherInnen mach ich was für mich Neues dazu, füge sozusagen einen neuen Programmpunkt ein. Die Besucher wissen ja schließlich nicht, was ich den vorherigen gezeigt habe. So schlage ich zum Beispiel beim herumschlendern neue Wege ein, die ich bis dorthin noch nicht gegangen bin. Und wenn mir dieser neue Weg besser gefällt, als der alte, lass ich den Alten in meiner Neuen, verbesserten Tour aus. Mit dieser Taktik habe ich schon so einige Aha-Erlebnisse gehabt. Aber unterschlagen tu ich niemanden etwas. Das muss hier mit aller Deutlichkeit gesagt werden!!! Ich sortiere nur aus und wäge ab. Die letzten Besucher, die wir in unserer Singapur-Zeit haben werden, werden dann eine perfekt ausgefeilte Stadtbesichtigungstour von mir bekommen, die aus der oben geschilderten Taktik entstanden sein wird.

Zurück zu Katharina & Felix. Mit ihnen habe ich sogar !fünf! neue Programmpunkte hinzugefügt (Anmerkung: Diese fünf „Punkte“ haben wir uns aus berechtigten Gründen für die beiden aufgehoben. Die, die unsere gemeinsamen Hobbies kennen, wissen warum): 1.) Wir waren mit ihnen im Casino. Und stellt euch vor, ich habe voll abgecasht. Hab heiße S$ 15,-- vom einarmigen Banditen bekommen. 

© Katharina & Felix
Dieses Foto dürfte es eigentlich gar nicht geben, weil Fotografieren nicht erlaubt ist!

2.) Wir waren mit ihnen in den Universal Studios und begegneten Shrek, Optimus Prime, Pharaonen, Gloria uva. 
© Katharina & Felix

3.) Wir waren mit ihnen im Golden-Class Kino. Sessel wie in der Business Klasse, 32 Plätze, wenn man will, werden drei Gänge serviert, Getränkeauswahl: Wein, Cocktails, Spirituosen usw.

  Katharina & Felix im Hintergrund

 4.) Ich war mit ihnen auf dem schönsten HDB-Gebäude und genoss einen ganz neuen Ausblick auf Singapur. 

 © Katharina & Felix

 © Katharina & Felix

5.) Ein Besuch der Hauptfeuerwache Singapur durfte natürlich nicht fehlen! 

© Katharina & Felix

Nur Karaoke-Singen waren wir nicht. Dank der lieben Stufe! Diesen Punkt mussten wir auslassen… Als Katharina & Felix abreisen mussten, war Felix’ Zehe aber fast die Alte.

Drei Tage später saß Arnold im Flieger nach Österreich und ich, vier Tage später im Flieger nach Xiamen. Xiamen. Wo fang ich da wieder an? Im Flieger? Ja, im Flieger. Denn, ich war die einzige Person meiner „Rasse“. Spätestens da hätte ich wissen müssen, dass es eine Reise der anderen Art werden wird. Gut. Der Flug war besonders angenehm, da ich eine ganze Reihe für mich hatte (auch beim Rückflug). Aber als ich den xiamenischen Boden berührte, bekam ich schon den ersten Schweißausbruch. Der Zollbeamte fragt mich was. Ich: I don’t speak Chinese. Er: blablablabla oder so. Ich: Hebe leicht die Schultern und lächle ihn an. Er: Gibt mir meinen Pass zurück und lächelt zurück. Na, wer sagt’s denn? Man muss nicht Chinesisch sprechen, um sich mit den Chinesen verständigen zu können. Margherita, meine Mitbewohnerin aus Triest, die ich dort besuchte, ist nicht da. Zweiter Scheißausbruch. Okey. Ich geh mir mal eine chinesische SIM-Karte kaufen. Nur wo? Am besten, ich gehe zur Tourismus Büro und frage. Gute Idee, aber sie spricht kein Englisch. Macht nix, eine Kollegin springt ein. Usw. 15 Minuten später habe ich meine SIM-Karte, weiß aber nicht, wie viel Guthaben ich habe. Soweit reichten meine Körpersprachenkenntnisse dann doch nicht aus. Egal. Ich kann jetzt zumindest Margherita anrufen und hoffe inständig, dass sie sich meldet. Sie meldet sich und ist auch schon in Sichtweite… So weit so gut. 

Xiamen ist ein normales, nettes Städtchen. Mit sehr, sehr vielen Chinesen. Chinesen, die natürlich alle kein Englisch sprechen. Beschilderungen, Geschäftsschilder, Buspläne alles Chinesisch. Gut, dass ich Margherita habe, die schon seit paar Jährchen Chinesisch lernt und es meiner ganz objektiven Meinung nach auch sehr gut beherrscht. Immerhin bekommen wir immer alles, was sie anschafft und wir kommen auch überall hin, wo wir hinwollen.

Nun einige Beobachtungen/Infos zu Xiamen: Xiamen ist, wie Graz, eine richtige Studentenstadt. Hat jedoch zum Unterschied zu Graz, ein riesiges Campusgelände. Eine Stadt in der Stadt sozusagen. Mit zwei riesigen Sportzentren, einem Hallenbad und einem Freibad, Frisör, drei Lebensmittelgeschäften, Ärzten, Haushaltswarengeschäft, unzähligen Mensas, Restaurants und Bars. Echt beeindruckend so ein Ding. Die, die schon in UK und/oder Amerika waren, werden das ja schon kennen. Für mich war das fast neu und demnach war ich recht beeindruckt. Zu Xiamen gehört eine ganz entzückende autofreie Insel Gulangyu, auf der wir einen Tag verbringen. Schönstes Wetter. Kann sogar meine Jacke ausziehen…und herumtragen.


Was die Sauberkeit der Stadt betrifft, kann ich absolut nicht schimpfen. Klar, alles war recht dunkel und düster, weil Winter, aber sonst muss ich echt sagen, dass die Stadt sehr sauber ist. Ein bisschen abgeschreckt hat mich der Lebensmittelmarkt. Aber ich glaub, dass ist eine normale Reaktion für unser einer. Ich mein, abgesehen von Obst, Gemüse und Fleisch, das wir ja auf unseren Bauernmärkten auch finden, bekommt man bei uns keine lebendigen Hühner, Schildkröten, Hamster, Hasen zu sehen. Es versteht sich von selbst, was mit diesen Tierchen passiert. Andererseits kann man das auch von der positiven Seite aus betrachten: zumindest kommt das Fleisch frisch auf den Teller. Am drauffolgenden Tag durfte ich mich dann in einer chinesischen Therme von dem Schock ein Huhn beim Schlachten gesehen zu haben, erholen (nicht das ich das nicht schon mal gesehen hätte, aber so unerwartet…). Die Therme, die dortzulande Hot Spring genannt wird, schaut etwas anders aus als unsere. Zunächst Mal gibt es getrennte Umkleiden, was wir ja in einer Therme nicht haben (die Damen sind aber überhaupt nicht gschamig, wie man so schön sagt; die zeigen was sie haben). Dann, und das ist jetzt eigentlich das Interessante, sind alle Becken im Freien. Überdacht, aber im Freien. Also, es ist ein relativ großes Areal – genaue Angaben kann ich leider nicht machen– auf welchem ca. 15 bis 20 Becken verteilt sind. Die Becken sind etwas größer als unsere Whirlpools in „Spa zur Sonne“ in Graz, in denen etwas 10 Personen sitzen können. Die Becken sind aber keine Whirlpools, d. h. sprudeln nicht, sind 40 – 50 °C heiß und riechen allesamt verschieden, d. h. in jedem Becken schwimmt ein Sackerl mit verschiedensten Inhaltsstoffen: Ingwer, Kaffee, Wein, Bier, ja, Bier, Lemongrass, Pfefferminze, Honig, usw. Es gibt auch Saunen bzw. Dampfbäder, aber mir persönlich gefällt die Art von Sauna nicht und war deshalb auch nur einmal im Dampfbad. 

Zuerst dachte ich, es würde mir voll kalt sein, da ja alles im Freien ist. Da man aber ständig im Wasser ist, kommt einen die Kälte von „draußen“ eigentlich ganz gelegen. Wir sind auch auf den Hot Stones gelegen und haben uns gleichzeitig eine angenehme Massage gegönnt. Am nächsten Tag wussten wir, dass es eine gute Entscheidung war uns die Muskeln lockern zu lassen. Denn, Margherita meldete uns bei einer Freizeitgruppe zu einer „leichten“ Wanderung im Tal der Schmetterlinge an. Wie sich herausstellte, war es eine ganz und gar nicht leichte Wanderung. Ich glaub, die Organisatoren, die angeblich wöchentlich so einen Ausflug veranstalten, haben das Terrain doch ein wenig unterschätzt. Ich bin nur froh, dass es keine ernsthaft Verletzten gab und dass ich meine Wanderschuhe mithatte. Also, was das Wandern angeht, glaub ich sowieso, dass den Österreichern niemand was vor- bzw. nachmachen kann… Ihr hättet sehen müssen, was sie zum Bergsteigen, pardon, Wandern angezogen haben. Mädls: Miniröcke mit Leggings und Boots, Jungs: Converse Schuhe. Leute!, wir sind entlang einem Bach gewandert, dessen Ursprung ein Wasserfall etwas unterhalb der Bergspitze war. Abgesehen von der enormen Steigung, die zu bewältigen war, waren die Steine alle feucht und unglaublich rutschig. Verwunderlich, dass „nur“ ein Mädchen in einer hüfttiefen Lacke rücklings landete. Wenn ihr diesen Satz lest, bedenkt bitte, dass die meisten Chinesen nicht schwimmen können. Ihr könnt euch ausmalen, wie die Kleine im Wasser gepaddelt hat… Und das eigentlich schlimme war, dass von 90 Leuten nur einer ins Wasser gesprungen ist, um ihr zu helfen. Leider war es nicht ich...Ich habe zu lange gebraucht, um zu begreifen, was sich da eigentlich vor meiner Nase abspielt.

 Das Mädchen, diese Lacke

Und als wir den so genannten Gipfel, der keiner war, erreicht haben, wurde gekocht und gegessen, und das geschlagene drei Stunden lang: Fisch, Hendl, violette Kartoffeln wurden gegrillt, Suppen gekocht, bereits gekochte Hendlhax’n verspeist, usw. Und, man hat unununzählige Fotos von und mit uns gemacht. Ohne jetzt überheblich klingen zu wollen, waren Margaritha und ich das Hauptmotiv. Davon könnt ihr euch selber überzeugen: http://bbs.tubuke.com/thread-20994-1-1.html. (Fragt mich bitte nicht, warum ich so eine dicke Ader auf der Stirn habe!!!). Auch die Bauern des ländlichen Gebietes konnten ihren Augen nicht trauen, als sie unter der chinesischen Wandergruppe zwei „Langnäsinnen“ entdeckt haben. Auch hier „mussten“ wir Model stehen. Einmal mit dem Herren des Hauses, dann mit der Frau des Hauses, dann mit den Kindern, dann mit der gesamten Familie… Unsere Wandergruppe fand es zunächst lustig, aber dann ging es ihnen gehörig auf den Keks.

Am gleichen Abend durfte ich dann noch von meiner neuen Freundin Li Zhen in die sehr traditionelle Kunst der Teezeremonie und Musik eingeführt werden. Abgesehen davon lernte ich die chinesische Gastfreundschaft kennen, die mit der Kroatischen vergleichbar ist. Sie bieten dem Gast alles an, was sie haben. Inklusive Wissen. So wurden mir die Geschichte des modernen China nähergebracht und überlebenswichtige Wörter/Phrasen wie san ming shi (Sandwich), hao le (gut), mei you (nein, gibt es nicht), usw. eingetrichtert. China 100 %.

Lin Zhen

Alles in allem war das ein sehr ereignis- und aufschlussreicher 5-Tages-Trip. Ich bin überzeugt, dass mich dieses China noch mal sehen wird. In Singapur wieder angekommen, bereitete ich mich auf die Rückkehr meines Mannes und die Ankunft meiner Schwester vor.

Die Zeit mit meinem Schwesterherz ist viel zu schnell vergangen und stellt euch vor, auch bei ihr habe ich „das Konzept“ angewandt. 1.) Wir besuchten die Underwater World & Dolphin Lagoon auf Sentosa, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben rosarote Delphine aus der Nähe sah. Klementina sah sie nicht nur, sondern schwamm auch mit ihnen. Einer hat sich sogar in sie verliebt – sie wurde geküsst, zum Tanzen und Schwimmen ausgeführt.




2.) Obwohl ich schon mindestens 15 Mal in Chinatown war, war ich mit Klementina zum allerersten Mal im Buddha Tooth Relic Temple drinnen. Ich sag nur: Einfluss aus Xiamen. 


3.) Endlich konnte ich einen sündhaftteuren Wein aus der 1-Altitude Bar schlürfen und dabei beobachten, wie ein Singapurer von der Security aus der Bar verwiesen wird, weil er einen Tschickstummel von der Terrasse aus ins Freie geworfen hat. 



 4.) Ich zwar Zeuge als meine Schwester von einem Orang Utan angekackt wurde. (Anmerkung: DAS habe ich nicht geplant. Manchmal muss man etwas auch dem Zufall überlassen). Ich bin nur froh, dass der Herr Orang Utan Bananen ist…so war der Stuhl hart wie Stein und fühlte sich, laut Klementina, auch so an. 

 Einer von ihnen wars...

5.) Zum ersten Mal in Singapur betrat ich ein Louis Vuitton Geschäft und suchte mir mein Geburtstagsgeschenk aus. Wer es kauft, weiß ich noch nicht. Ich tippe auf Arnold…

Ja, ja und die Zeit war um. Kaum angekommen, war sie auch schon wieder weg. Und jetzt bereite ich mich wieder auf den nächsten hohen Besuch vor: Leon und seine Mama! Ich freue mich schon sehr, aber zu sehr möchte ich mich eigentlich gar nicht freuen… Da meldet sich wieder mein Aberglaube zum Wort… Wobei das ja bei Felix und Klementina ja auch nix genützt hat - ich mein das "nicht nicht freuen"… (Zeh & Erkältung).

Egal was mein Aberglaube mir sagt, ich freu mich...vor allem darauf auch mit ihnen Neues zu entdecken.

So, meine Lieben. Ich glaub, ich habe nichts Wichtiges ausgelassen. Nun widme ich mich der Buchhaltung und später meinem Buch…

Apropos Buch: Ewig Dein von Glattauer! ;-) 
http://www.amazon.de/Ewig-Dein-Roman-Daniel-Glattauer/dp/3552061819

Wednesday, March 21, 2012

Die letzten Wochen aus Arnolds Augen...

Es sieht also tatsächlich so aus, als würde es noch Freunde, Verwandte und Bekannte oder einfach Interessierte geben, die unseren Blog lesen. Zumindest deuten die zuletzt häufiger werdenden Nachfragen hinsichtlich einer geplanten Fortsetzung darauf hin.

Natürlich! Gerne!

Aus der Tatsache, dass ich diesen Blog von einem Hotelzimmer in Shanghai aus schreibe und mir dabei die Augen fast zufallen (keine Angst, ich muss eh noch auf den Room Service warten), weil ich seit 1 Uhr früh unterwegs bin (jetzt ist es 20 Uhr), kann man ableiten, dass die anfänglich gemütliche Zeit in Singapur vorbei zu sein scheint. Der Arbeitstakt ist deutlich gestiegen seit wir unsere Produktion in Malaysia etabliert und die gesamte Vertriebsmannschaft incl. der Distributoren auf den Verkauf von Kommissioniersystemen angesetzt und geschult haben.

In der Zwischenzeit habe ich auch schon ein Multi-Entry Visa für China, das auch schon 2x genutzt wurde, um am Sonntagnacht bzw. Montag um 1 Uhr früh nach Shanghai zu fliegen. So wie heute auch. Ein paar Stunden schlafen, dann ab in den schnellsten Zug der Welt, den Maglev Train und mit 431 km/h ins Zentrum von Shanghai. Schon beeindruckend, was die (deutsche) Technik heute alles schafft. In 12 min rast bzw. schwebt man die mehr als 40 km vom Flughafen in die Stadt. Ob das noch lange so sein wird, ist fraglich, da der Wartungsvertrag mit Siemens aus Kostengründen storniert wurde. Aber weil Siemens so gute Geschäfte hier in Shanghai macht, haben die Mitarbeiter auch gute Hotelpreise. Deshalb bin ich heute und morgen als Siemens Mitarbeiter im Holiday Inn eingecheckt….
Mmmhhh…mein Abendessen kommt grad.

Naja, die Spaghetti Carbonara waren nicht grad der Hammer, aber so gut wie Evelin macht die eh keiner…maximal noch die Schwiegermama. Wenn ich an ihre Torten denke und an den Nussstrudel, den sie uns mitgeschickt hat, will ich den Cheese Cake gar net mehr essen.

Richtig gelesen, bzw. die meisten wissen es eh schon: Ich war eine gute Woche in der alten Heimat. Donnerstag früh angekommen, schnell ins Büro und von einem Meeting zum Nächsten. Ok, ein bisschen Zeit zum Tratschen mit Freunden und Kollegen blieb schon. Am Wochenende hatte ich das Glück meine Familie in Schwarzenbach besuchen zu dürfen und dank Papa sogar ein bisschen Schnee zu spüren. Nachtschifahren am Semmering. Zur Feier des letzten Fünfzigers – Papa wird bald 60! –waren wir dann gemeinsam Backhendel essen. Köstlich. Vielen Dank noch mal an Katharina und Felix und, dass ich bei euch ein köstliches Käse Fondue genießen und die richtige „angebrannten Käse vom Steintopf schaben – Technik“ erlernen durfte :-).

Überhaupt hab ich keinen Tag ausgelassen um die österreichische Küche zu genießen, aber davon darf ich nix schreiben, weil Evelin nicht mit war und sonst so einen Gusto kriegt, dass Sie mit Tina gleich mitfliegen könnte.

Genau, am Ende der Woche in Graz bin ich dann gemeinsam mit Schwägerin Klementina via Frankfurt nach Singapur geflogen. A380, erste Reihe fußfrei – und trotzdem schlecht geschlafen. Wie es Klementina bei uns gefallen hat und was wir alles gemacht haben, kann sie euch gern selbst erzählen. Die Einladung zu einem – bisher überaus erfolgreichen, aber viel zu selten in Anspruch genommenen – Gästeblogbeitrag steht.

Ach ja, diese Einladung gilt natürlich auch für Felix und Katharina, die uns in den Energieferien besucht haben und denen ich den ersten Besuch in den Universal Studios Singapur Sentosa zu verdanken habe. Leider musste Felix gleich am 2. Tag seinen Urlaub in Krankenstand ummelden, da er sich in unserer Küche schwer verletzt hat. Wie gesagt, die Details kann er gerne persönlich schildern – Foto reicht! ;-).

Zumindest hatte unser Corporate Team beim Mens Health Urbanathlon 2012 eine starke Fangemeinde. Vielleicht war das der Grund für unseren gewaltigen 33. Platz als Team und meine fantastische Zeit von 1:31h auf 14km mit 9 Hindernissen.
Das Rennen war das Geilste bisher. Super Stimmung, schöne Strecke, perfektes Laufwetter und es ist mir voll gut gegangen. In diesem Sinne: Alles Gute allen Wien-Marathon Läufern. 4 Wochen habt’s noch Zeit zum Trainieren.

Was gibt es sonst noch so zu berichten???? Naja, es sieht so aus, als ob der Alltag allmählich wirklich einkehrt. 

Evelin wird sicher von ihren Erfahrungen in Xiamen (China) berichten, aber vermutlich erst nachdem sie mit Tina aus Langkawi zurück ist. Die Beiden sind von heute bis Mittwoch wieder im herrlichen Malaysia und genießen Sonne, Meer und weiße Strände, während ich mir bei 4° und Nieselregen den A…. abfriere. Jetzt war ich eh erst eine Woche krank, weil die Lufthansa auf ihren Flügen spart und die Heizung net gscheit aufdreht. Die trockene Luft und 700 andere Gäste und deren Bazillen haben für eine gscheite Erkältung gesorgt. Vielleicht war es aber auch nur die unzureichende Kleidung und die fehlende Abhärtung eines Singapurers.

Über Shanghai kann ich noch nicht viel sagen, da ich erst einmal kurz da war und auch heute noch nicht viel gesehen habe. Bisher ist es ziemlich schiach. Außerdem reden die wenigsten English – nicht mal schlechtes – und man muss sich mit Händen und Füßen verständigen. Hat aber trotzdem soweit funktioniert, dass ich Zug und U-Bahn Tickets kaufen und an der richtigen Stelle ein- und aussteigen konnte. Essen ist ok. Man bekommt eh alles was man möchte. Zu Mittag zum Beispiel hab ich ein Rindsgulasch mit Nudeln, Karotten und Rüben gegessen. War bisher das beste Essen in China – abgesehen von der Bambusmaus in Nanning natürlich :-o! 

In weniger als 2 Wochen – 13 Tagen und 20 Stunden – werden Manu und Leon in Singapur landen und damit unseren Besuchermarathon standesgemäß abschließen. Ich freu mich schon auf die Beiden und darauf die Augen unseres Patenkindes leuchten zu sehen, wenn es Optimus Prime und T-Rex auf Sentosa begegnet. 

So, jetzt hab ich das letzte Stück vom Käsekuchen runter gewürgt und wird mich fürs Bettchen fertig machen.

Viel Spaß beim Lesen! Es darf auch gerne kommentiert oder per Email oder Facebook geantwortet werden. Wir freuen uns auch über jede Nachricht von euch – auch wenn es scheinbar belanglose Dinge sind…

Zai Jiang!

PS: Na super. Der Upload muss warten. Weder Facebook noch Blogspot sind in China verfügbar. Oder Evelin erledigt das... -> Ja, tut sie. :-)