Sunday, May 22, 2011

Thailand - die etwas andere Erfahrung!

Hallo, meine treuen LeserInnen!
Sawasdi krap! (Guten Tag auf Thai)

Diesmal kann ich euch wieder ein wenig von anderen Ländern erzählen.Obwohl man üblicherweise bei einer Dienstreise nur folgende Orte zu sehen bekommt:
1) Flughafen
2) Taxi
3) Besprechungsraum einer Firma
4) Hotelzimmer
5) Restaurant

Diesmal jedoch hatte ich ein wenig Zeit, um mir auch mal die Stadt ein bisschen näher anzusehen. Wir - d.h. Khun Wutichai (Khun steht für Herr, höfliche Anrede) und ich - wurden von unserem Kunden CPall (besitzt unter anderem die Kette 7eleven) nach dem ersten Meeting am Freitag zu einem exquisiten Mittagessen in einem Restaurant am Golfplatz eingeladen. Das hat mich irgendwie an das Essen am Golfplaty von Magna in Ontario, Canada mit Fred Gingl, Don Walker und Frank Stronach erinnert. Danach sind wir von CPall noch ins Hotel gebracht worden.
Leider hatte ich mir am Flug von Bangkok nach Khon Kaen (dort war der Geschäftstermin) das Kreuz verrissen, als ich meine Tasche von Gepäcksfach nahm. Khun Wutichai hat darauf hin vorgeschlagen, ich möge doch eine traditionelle Thai-Massage machen lassen. Der Vorschlag hat beim Kunden schon ein zartes Schmunzeln erzeugt. Als Anucha (Kunde) dann meinte, ich solle lieber eine moderne Massage ausprobieren, folgte schallendes Gelächter. Ich hab mich zwar nicht ausgekannt, aber konnte mir schon gut vorstellen, was der Unterschied war.
Im Hotel ließ ich mich dann von Wutichai überreden, eine Massage zu machen - am Zimmer! Naja. Nach 15min - ich hatte grade Zeit zu duschen - kam dann auch ein Mädel ins Zimmer. Sie sprach kein Wort Englisch, nuckelte an ihrer Wasserflasche und hatte nur eine kleine Handtasche dabei. Ich hab ihr dann mit Händen und Füßen zu verstehen gegeben, dass es mir um den Rücken geht, vor allem zwischen den Schulterblättern. Sie hat mich dann mehr schlecht als recht massiert - ohne Öl! - und mich immer irgendwie komisch angesehen. Ich glaube ja noch immer, dass sie sich was anderes erwartet hat. Nach ca. 45min hab ich ihr dann zu verstehen gegeben, dass es mir reicht und sie wieder weggeschickt. Die Rückenschmerzen waren noch immer da, aber wenigstens nicht schlimmer - noch nicht...

Wutichai und ich sind dann mit einem TukTuk (Erdgas-motorisiertes-Dreirad) in die Stadt gefahren und haben uns in einem Park mit ein paar Dinosaurierfiguren fotografiert. In Khon Kaen sind nämlich Fossilien von Dinosauriern gefunden worden und das wird so gut wie möglich touristisch ausgeschlachtet.
Nach einem obligatorischen Besuch im Shopping Center und einem guten, kühlen Heineken, sind wir wieder mit dem TukTuk zurück in Richtung Hotel um uns nebenan in einem Restaurant mit lokaler Küche mit dem Kunden zu treffen. Ich muss sagen, ich mag die Thai-Küche sehr gern - bis auf den Koreander, den mag ich nicht wirklich... Aber mit den 6l Bier, die wir zu dritt dazu getrunken haben (Kunde, Konkurrent und ich - Wutichai hat ein wenig ausgelassen), hab ich den Geschmack halt runtergespült.
Wir waren dann schon ein wenig angesäuselt, als Khun Anucha den Vorschlag brachte, noch ein wenig Karaoke zu gehen - wieder mit so einem geheimnisvollen Grinsen...ich sollte noch lernen, warum.

Praktischer Weise lag der "Karaoke" Club direkt in unserem Hotel. Als wir rein gingen und ca. 20 Mädels im Bikini auf der Tanzfläche standen, wusste ich schon wie viel es gespielt hat. Karaoke ist hier also dann doch etwas anders zu verstehen. Anstatt dem Mikro sollte die Dame also was anderes in die Finger und nahe an den Mund bekommen ;-)

Nachdem wir eine Flasche Whisky mit Soda und Cola vernichtet hatten und sich Wutichai bereits im Land der Träume befindet haben dürfte (nein, er ist einfach früher aufs Zimmer gegangen - alleine!), bin ich dem Ruf des Sandmännchens ebenfalls gefolgt und habe unseren Kunden mit den beiden Mädels, die sich zu uns gesellt hatten, alleine gelassen. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass sich die Mädels - im Gegensatz zu einschlägigen Etablissements in Österreich - nicht aufdrängen und nur versuchen Gesellschaft zu leisten und ein bisschen mittrinken - aber keinen Piccolo, sondern Tiquila!


War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung!

Nachdem ich mich noch nicht an das deftige Frühstücksverhalten der Locals angepasst habe, viel meines eher dürftig, statt deftig aus. Ein wenig Jasmin-Tee, zwei Stück Toastbrot mit Butter und Marmelade und ein bisschen Obst: Melone, Apfel und Papaya.

Als das Meeting am Samstag Mittag dann vorbei war, hab ich mich schon aufs Heimfahren gefreut, als wir wieder zum Essen eingeladen wurden. Das Meeting war ein Briefing von allen möglichen Lieferanten über die nächste Installation im Norden Thailands. Wir waren ca. 20 Leute und sind zu einem klassischen, chinesischen Restaurant in der Nähe des Flughafens gefahren. Dort sind wir dann mit Teigröllchen, die mit gegrillter Entenschwarte und Frühlingszwiebeln gefüllt waren und gebratener Entenzunge verwöhnt worden. Ja, ein wenig knorpelig war die Zunge schon, aber was solls? Rein damit und runter! Ein bisschen Chili-Paste dazu zum Neutralisieren... Ente wird gern gegessen. Auch in rohe Krautblätter gerolltes Enten-Faschiertes wurde kredenzt. Alles in Allem ziemlich Enten-lastig, wie es eben in China so üblich ist.

Endlich waren wir dann am Flughafen und damit der neuen Heimat Singapur etwas näher. Heute versuche ich zu relaxen, habe Tabletten gegen Durchfall und Magenverstimmung gekauft und werde dann später wieder den Koffer packen - für Indien! D.h. wenn Evelin am Montag Abend in Richtung Singapur abfliegt, starte ich in Richtung Indien. Aber spätestens am Freitag gibt es ein Wiedersehen - ich freu mich schon riesig!

In diesem Sinne wünsche ich euch (und mir) eine angenehme nächste Woche und wir lesen uns in kürze mit einer neuen Erfahrung: Mumbai & Dehli

Sawasdi Krap!

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