Sunday, January 29, 2012

Hong Kong

Hallo, allerseits!

Gong Xi Fa Cai! – Meine völlig freie Übersetzung des chinesischen Glückwunschspruches lautet: Ein gutes, erfolgreiches, gesegnetes, fröhliches neues Drachenjahr euch allen! (Achtung: die Betonung liegt auf „völlig freie Übersetzung“!)

Dieses Mal möchte ich mich nicht mit langen Einleitungen aufhalten und komme deshalb gleich zur Sache.

Wie viele von euch wissen, haben wir uns in den letzten Wochen zwei Reisen gegönnt. Jede auf ihre Art genial.

Zunächst ging es am 22.12.2011 nach Hong Kong. Diese Reise haben wir bereits im April gebucht und wollten uns ursprünglich mit Martina, Michael und Klein-Max dort treffen. Ursprünglich. Leider mussten die drei aus gesundheitlichen Gründen die Reise absagen. Übrig geblieben sind dann Jenny, Patrick, Arnold und ich. Wir haben uns nicht großartig auf Hong Kong vorbereiten müssen, da wir das Glück hatten, gleich zwei lebende Reiseführer im Gepäck  mitzuhaben. Wobei „das Gepäck“ einen Tag später ankam. Wie praktisch!

(Anmerkung der Redaktion: Jenny verbrachte ein halbes Jahr in Hong Kong als sie dort ein Praktikum machte. Patrick, der zu dieser Zeit in Shanghai war, kam sie gelegentlich besuchen.)

Wir, d. h. Arnold und ich, mussten nur die Zeit bis zum 23.12. 13 Uhr überbrücken. Was sollten wir beide machen, wenn nicht geocachen? Ausgestattet mit Scrat, Kamera, Smartphone (+ Internet), Arnolds Lederjacke und meiner Jeansjacke gingen wir es an… Bevor wir jedoch loslegen konnten, mussten wir Scrat etwas Zeit zum Adaptieren geben – so ca. eine halbe Stunde. Blöde Wolkenkratzer!!! Nachdem diese „Hürde“ überwunden war, navigierte uns Scrat auch schon zur ersten „Sehenswürdigkeit“: zu den Central Mid-Level Escalator. Wer oder was ist das? Laut Wikipedia (:-)) ist es das längste überdachte und außenstehende Rolltreppensystem der Welt. Es ist tatsächlich sehr lang… Nur Achtung: die Rolltreppen fahren von 6 bis 10 Uhr morgens runter, ab 10 Uhr bis Mitternacht rauf. Blöd, dass wir Frühaufsteher sind und schon gegen 9 Uhr dort waren. D. h. wir waren bereits am ersten Tag sehr sportlich und sind die fast gesamten 135 Höhenmeter auf dem normalen Gehweg, der daneben verläuft, gegangen! Zumindest war mir nicht kalt! 



Den ersten Cache haben wir leider nicht gefunden. Blöde Wolkenkratzer! Dafür haben wir aber eine sehr schöne, grüne Moschee entdeckt! Das zweite Ziel, zu dem uns unser Scrat führte, waren die Zoological and Botanical Gardens. Der Auf- bzw. Abstieg zu diesen Gärten war sehr interessant. Zum Beispiel gingen wir an einem Gehweg entlang, der unterhalb der Straße lag - die Straße in diesem Fall als Spiralbrücke konstruiert. Schon hier erkennt man die außergewöhnliche Baukunst in Hongkong. Außerdem bewunderten wir den betonierten Hang, der allerdings nicht komplett zu betoniert wurde. Um auch diesen Teil der Stadt grün zu machen, haben ganz geklügelte Baumeister in dieses Betonmeer „Löcher“ für Bäume geformt.



Im Garten beobachteten wir dann kleine Äffchen beim Abfangen und warteten geduldig bis Mütter mit ihren Kindern das Feld räumen würden, damit wir ungestört nach dem Cache suchen können. Vergebens! Manche gingen, neue kamen. Auch diese Suchaktion musste abgebrochen werden. Aber aufgeschoben heißt nicht aufgehoben. Dennoch stand das Geocachen unter keinem guten Stern… In Europa macht das viel mehr Spaß, dachten wir zu diesem Zeitpunkt. Aber wir gaben uns nicht geschlagen… Scrat zeigte uns den Weg zum Hafen oder besser gesagt zum höchsten Bürogebäude in Hong Kong (IFC - International Finance Centre). Jenny erklärte uns nachher, dass Einheimische dieses Gebäude „Penis“ bezeichnen würden. Aha! Die Hongkongnesen sind also nicht prüde! Am Hafen wurden wir fündig! Unser erster Cache! Es sollten weitere folgen…



 Nach einer kleinen Stärkung, mittlerweile in Begleitung von Jenny und Patrick, wurde dann die Stadt „unsicher“ gemacht. Unsere Guides machten es uns vor… Hollywood Road, Stadtteil Central (Antiquitäten- und Straßenmarkt), Symphonie of Lights auf der Hafenpromenade von Tsim Sha Tsui (sehr empfehlenswert!),

Abendessen und Fortgehen in Lan Kwai Fong (Balalaika Bar, Rooftop Bar Azure, Hard Rock Cafè, Insomnia) – diesen Namen kann und kann ich mir nicht merken. Davor, bevor es dunkel wurde, wurde der Cache im Zoological and Botanical Gardens gehoben! Abgesehen davon bekam Pauline an diesem Abend, die übrigens ihre erste Asienreise unternommen hat, Gesellschaft. Jenny schenkte ihr den Weißy, den Schneemann.

Ein durchaus ereignis- und erfolgreicher Tag ging zu Ende.




 Unsere Hong Kong-Führer hatten für den folgenden Tag einen Ausflug auf die Lamma Island vorgesehen. Nachdem sich drei von vier Reisenden mit Mänteln bzw. Jacken eingedeckt haben, ging es dann auch los. (Am Morgen war es dann doch etwas kälter, als gedacht. Wobei wir uns echt nicht über das Wetter beklagen konnten. Ganz im Gegenteil.)

Auf das Drängen von Jenny & Patrick wurde auch auf Lamma Island gecacht was das Zeug hält. Lamma Island ist die drittgrößte Insel von Hong Kong, die sehr ruhig und sehr naturbelassen ist! Was will man mehr am 24.12.? Am Abend ging es dann aufgebrezelt zum Weihnachtsabendessen in das Restaurant Spasso, in die Harbour City von Tsim Sha Tsui. http://www.divinogroup.com/restaurants/spasso/about-us/



Lantau Island stand dann für den Weihnachtstag am Programm. Diese Insel ist die größte in Hong Kong und muss für vieles herhalten. Zum Beispiel beheimatet sie den Flughafen (Chek Lap Kok) und das Disneyland Hong Kong. Auf Lantau „stolpert“ man auch über die weltgrößte frei sitzende Buddhastatue, die zum PoLin Kloster gehört, das wiederum zu den wichtigsten Klöstern des Buddhismus zählt. Von dort aus kann der Lantau Peak sehr gut erreicht werden. Wenn man wandern will, kann man das von dort aus hervorragend machen. Es gibt unzählige Wanderwege. Allerdings haben wir diese Wanderwege nur von oben bewundert. Die Zeit war zu knapp, um einen Abstieg zu Fuß zu unternehmen. Wir wählten stattdessen die Seilbahn…



 Als Rückzugsgebiet bzw. als ruhiges Gebiet gilt das Fischerdörfchen Tai O, das auch als „Venedig“ Hong Kongs bezeichnet wird. Warum? Aus Schutz vor dem Hochwasser wurden viele Häuser auf Stelzen gebaut. Der Vergleich mit Venedig ist zwar etwas weit hergeholt, aber naja…




Man erzählte uns, dass der Bau bzw. die Eröffnung des Flughafens, die wasserirdische U-Bahn, die guten Fährenverbindungen sowie die günstigeren Wohnungsmöglichkeiten maßgeblich an der Besiedelung der Insel verantwortlich waren. Viele ehemalige Central-Städter haben ihre Familien gepackt und sind mit ihnen auf die naheliegende Insel gezogen… Kein Wunder bei dem Freizeitangebot und der Infrastruktur! 

Den Abend verbrachten wir in einer ABSOLUT genialen Jazz-Bar namens Ned Kelly’s Last Stand. Die Band war grenzgenial! Ein absolutes Muss für alle Hong Kong Besucher!

Ach ja, auf Lantau wurde auch geogecacht! Diese Jenny und dieser Patrick, nie bekommen sie genug!!!

Unser genialer Trip nach Hong Kong endete mit einem kurzen Abstecher zum Hong Konger Peak – allerdings mit Taxi. Die Schlange für die Zahnradbahn war uns etwas zu lang. Auch ein kurzer Abstecher zum Ladies Market wurde unternommen. Eine Erfahrung der besonderen Art! So viel Leute – einfach unglaublich.

Der Rückflug war ÄUßERST angenehm. Erstens wurde unser Gepäck kostenlos eingecheckt und zweitens haben wir geniale Sitzplätze bekommen. Wir bekamen zum allerersten Mal Plätze in der allerersten Reihe zugewiesen (es war eine Budget Airline). Das bedeutete Beinfreiheit für Arnold und ich konnte mir einen schon lang ersehnten Wunsch erfüllen. Nämlich einmal als allererste Person aus dem Flieger zu steigen! Check!

Alles in allem hat mir/uns Hong Kong sehr gefallen. Es ist eine pulsierende Stadt. Singapur scheint im direkten Vergleich etwas „verschlafen“. Abgesehen davon, war ich von Lamma Island sehr begeistert. Die Reise, auch wenn sie eine der teuersten bisher war, hat sich vollkommen bezahlt gemacht.

Den Bohol Bericht gibt es bald... 

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