Wednesday, September 14, 2011

So schmeckt(e) der Sommer!

Da bin ich wieder…

…und schwitze was das Zeug hält. Unglaublich. Ungefähr so war es als wir letztes Jahr im Oktober auf der „Orientierungsreise“ hier in Singapur waren. Hallenbadwetter. Hoffe auf baldigen Umschwung.

Da ich ja nun aus dem Urlaub komme, und euch demnach nicht mit Singapur-Klatsch-und-Tratsch-Beobachtungen-usw. beglücken kann, fasse ich „in kurzen Worten“ unseren Urlaub im wunderschönsten Land auf Erden zusammen. Dieser Urlaub war von Anfang bis zum „schönen“ Ende einfach nur schön. Ja, schön.

Während dem Rückflug (nach Singapur), der, so nebenbei bemerkt für mich absolut relaxt war – für Arnold nicht (ich weiß leider nicht genau wieso) – ließ ich die schönen 16 Tage Revue passieren. Tausende von Bildern, Gedanken und Gefühlen ziehen an mir vorbei. Und das glatte 12 Stunden lang. Nein, ich übertreibe. Es waren nur sechs Stunden. Eine Stunde wurde gegessen (für zwei Mahlzeiten gerechnet), ca. zwei Stunden geschlafen, zwei Stunden Pirates of the Caribbean geschaut, eine Stunde gelesen.

Aber nun, zurück zu den Bildern, Gedanken und Gefühlen.

Ich kämpfe gerade, meine Lieben. Kämpfe mit den Bildern, da ich euch ja keine 16 Tage in voller Länge zumuten kann und ich mich nicht zwischen den Bildern entscheiden kann. Ich kann euch aber auch nicht sechs Stunden meiner Gedanken in Word-Dokument-Form antun. Schnauf. Ich frag mich nur, warum ich so viele Bilder und Begegnungen so intensiv in Erinnerung behalte? Für mich ist das nämlich nicht so selbstverständlich. Ich gelte ja bekanntlich als „vergesslich“. Fragt meine Eltern, meinen Bruder und meinen Schwester. Vielleicht auch Manu. Nicht nur einmal fragten sie mich mit unglaubwürdigem Gesicht: „Was, du weißt das nicht mehr?“ Und leider muss(te) ich ihnen immer wieder das Herz brechen und sagen: „Nein. Leider nicht!“ Vielleicht sollte ich beginnen Tagebuch zu schreiben? Oder Gedächtnistraining betreiben? Einschlägige Literatur hätte ich mir ja schon letztes Jahr besorgt …

Ich behalte keine Gespräche in Erinnerung. Weiß nicht, was ich bei der ersten Begegnung mit Julia an hatte. Weiß nicht mehr, ob es geregnet hat oder die Sonne geschienen hat als Leticia auf die Welt kam. Weiß nicht mehr, was ich gedacht habe, als Manu mir erzählte, dass sie schwanger ist. Auch nicht, was ich an unserem Hochzeitstag gegessen habe. Dafür habe ich aber sehr, sehr, sehr viele Bilder im Kopf. Meine Kindheit, meine Teenagerzeit, mein Erwachsenwerden, mein Erwachsensein, schön katalogisiert in meinem Speicher. Das was ich nicht schaffe zu speichern, wird fotografiert und findet sich auf meiner Festplatte wieder. Als Gedächtnisstüzte. Jetzt wisst ihr auch, wieso ich (fast) immer fotografiere. Ich habe somit einen Weg gefunden, (fast) nichts zu vergessen. Tagebuch schreiben ist ja schön, aber aufwändiger. Oder etwa nicht? Jetzt wisst ihr aber auch, dass ihr alle von mir als Gedächtnisstützen benutzt werdet.

Ich schweif schon wieder ab. Bzw. ich hole ganz schön aus. Wisst ihr, wenn ich meine Gedanken und Reflexionen zu Geld machen könnte, wäre ich jetzt wohl eine sehr reiche Frau. Nicht, dass ich das sein wollte. ;-)

Nun, die Bilder unseres Sommers 2011 aus Österreich/Ungarn(Kroatien/Slowenien, genauer aus Wien, Schwarzenbach, Ritzing, Sopron, Bad Lutzmannsburg, Donji Vidovec (angeblich mein Geburtsort; daran erinnere ich mich zwar nicht, aber meine Eltern werden mich diesbezüglich wohl nicht anlügen), Kalsdorf, Graz (Bienengasse), Stegersbach, Graz, Seiersberg, Murska Sobota, Baden, Bad Vöslau, Kopfing, Schärding, Kalsdorf, Weiz, Kalsdorf, Wiener Neustadt, Schwarzenbach, Wien sind:

Ich sehe gerade Vici bzw. ich stelle sie mir vor, wie sie nervös mit Arnold telefoniert, der ihr schon etwas genervt versucht zu erklären (das hingegen sehe ich), wo genau wir denn in Schwechat auf sie warten. Sie ist angeblich schon irgendwo in der Nähe. Ich höre Vici, die uns so nebenbei mitteilt, dass sie am 3. Oktober in Bad Sauerbrunn zu arbeiten beginnt. Oder ist es doch Bad Schönau? So viel zum Erinnern. Vici net bös sein. Zumindest weiß ich noch, dass es der 3. Oktober ist bzw. dass du überhaupt zum Arbeiten beginnst. (Sie ist nämlich seit Juli 2011 vom Bergler ausgebildete Heilmasseurin).

Ich sehe Mama (Schwiegermama), die uns als erste stürmisch begrüßt und uns zur Feier des Tages Kraut- und Zwetschkenstrudel macht. Mit frisch gepflückten Zwetschken übrigens. Zwetschken gibt es heuer im Hause Lanz nämlich sehr viele.

Ich sehe Papa (Schwiegerpapa) mit Arnold in den Badesee verschwinden. Ich sehe auch Vici, Arnold und mich beim Beraten, wie und wo wir Papa suchen sollen. Wir teilen uns auf. Jeder schwimmt in eine andere Richtung. Besorgt – Papa könnte einen Krampf bekommen haben.

Ich sehe Arnold und mich im Vierkanthof von Arnolds Eltern. Wo Christoph und Karin einen köstlichen Grillabend für uns veranstalten. Auch Gilly und Petra sind da (Bangkok). Papa auch. (Wir haben ihn nicht retten müssen. Er hat sich nur einen Scherz mit uns erlaubt, soll heißen er ist nur etwas langsamer als Arnold beim Durchqueren des Sees gewesen). Ich sehe auch eine wütende Mama – am nächsten Tag war sie dann nicht mehr böse; zumindest nicht auf uns.

Ich sehe Katharina in Sopron ihren Schleier und ihr weißes Jäckchen bezahlen. Ich sehe auch Bianca und Manu und die Fußballmannschaft. Ich sehe Katharina Feuchtgebiete vor „uralten“ Menschen lesen. Das war ein Spaß! Katharina sehe ich auch beim Aufguss machen – ganz privat für Bianca und mich, und noch weitere Gäste. 



Ich sehe mich im Auto nach Graz fahren und Arnold beim Felix abholen.

Ich sehe meine Eltern, die uns zu Recht mit Stolz das mittlerweile komplett renovierte Haus zeigen. Mein Elternhaus, wie ich es kannte, war mal. Alles neu. Bis auf die Fassade. ;-) Auch den Pool, hinterm Haus sehe ich. Mama hat sich die Haare geschnitten. Steht ihr gut. Papa hingegen lässt offensichtlich seine Haare wieder etwas wachsen. Aber das macht nix. Steht ihm nämlich gut. Ich sehe auch MAMAS Kartoffelpuffer. Ich schmecke sie sogar noch. Ich sehe meine Mutter fragen: „Evelin, hast du zugenommen? Steht dir gut“.

Ich sehe Leticia und Julian, die sich WIRKLICH freuen uns zu sehen. Meine Großen! Ich stelle fest, dass Leticia mal ein sehr hübsches Mädchen wird. Ich sehe auch Leticia weinen, weil Arnold sie „brutalst“ in den Pool schmeißt. (Zu Arnolds Verteidigung: Es war nicht seine Absicht Leticia wehzutun). Das arme Ding. Dort, wo Arnold sie „gepackt“ hat, verfärbt sich ihre Haut blau. Oliver, der das ja nicht weiß, denkt im ersten Moment, sie wäre misshandelt worden. Irrtum. Arnold war's. Unabsichtlich, wie gesagt. 



Ich sehe meine kleine Schwester, die nervös ist, weil sie in drei Tagen zu Saubermacher wechselt. Ich sehe Zeljko uns von Ägypten und neuem Auto erzählen.

Ich sehe meine Schwägerin, die weint. Es war kein leichtes Jahr für sie. Kopf hoch, Marina. Alles wird wieder gut. Du hast uns.

Ich sehe auch Andrea. Zum ersten mal als Schwangere. (Hoffentlich nicht zum letzten Mal!) Steht ihr gut!

Ich sehe Sandra, ja genau DIE Sandra, die uns erzählt, dass Arnold und ich „Beziehungspaten“ geworden sind. Find ich schön.

Ich sehe auch Isabel, Wanako und ihre kleine Stella. Wobei, Stella sehe ich gar nicht so viel. Sie versteckt sich ein bisschen. Ich sehe Eierschwammerl und Knödel. Mhhh.

Ich sehe Graz. Alleine. Ich gehe über die Herrengasse zum Klammerth und entdecke dort die Schüsseln, die wir von Julia und Florian zu unseren Geburtstagen bekommen haben. Ich nehme aber an, sie haben die Schüsseln nicht beim Klammerth gekauft. Ich schlendere weiter. Ich sehe FreundInnen, die ihren After-Work-Drink zu sich nehmen und vermisse ganz plötzlich meine Mädles. Stelle fest, dass ich genau DAS am meisten vermisse. Ich gehe weiter über die Murbrücke zum Mariahilfer Platz weiter zum Lendplatz. Sehe mein Graz. Ich sehe mich traurig werden.

Ich sehe Meliha, auch als Lilly bekannt, und Jürgen. Wir feiern Jürgens XX Geburtstag. Bei ihm ist es so, wie mit gutem Wein. Je älter er wird, desto gutaussehender wird er. (Genauso wie Arnold – finde ich).

Ich höre Klementina zur Arbeit gehen – zur „neuen“ Arbeit. Und Lilly, mit mir am Franziskaner Platz Wein trinken. Ich sehe mich auch beim Interview mit der G7. Jürgen fotografiert.

Ich sehe endlich meine Manu. Sie schaut auch gut aus. Hat sie abgenommen? Ich sehe ihr Haus. Sie hat schon wieder was verändert. Wie ein Überraschungsei, ihr Haus. Wenn ich ihr Haus betrete, erwartet mich immer: Spiel, Spaß und Spannung.

Ich sehe Susanne, Andrea, August, Arnold, Manu und mich bei der Bretteljaus’n beim Zach z’samm sitzn. Ich sehe Susanne mich fragen, ob ich zugenommen habe. Ja, habe ich, liebe Susi.

Ich sehe Susanne zu, wie sie uns von den Hausplänen erzählt. Es wird schön, dieses Häuschen. Ich sehe Andi und August in ihren wohlverdienten Urlaub fahren. Dabei wird mir klar: Das nächste Mal wenn ich sie sehe, sind sie zu dritt. Andi, August und eine kleine Augustine.

Ich sehe Arnold und mich küssen und uns „Alles Gute zum 5. Hochzeitstag“ wünschen. Wir packen unser Geschenk aus. Yvonne, danke! 



Ich sehe Jürgen (den Fotografen) uns erzählen, dass er sich ein neues Auto gekauft hat. Er hat nicht abgenommen. Schaut trotzdem gut aus.

Ich sehe Sonja und Uwe, die in Finnland ihren Urlaub verbracht haben. Arnold isst Springbocksteak. Uwe fragt uns, wann es am günstigsten wäre nach Singapur zu kommen.

Ich sehe auch Manu (Arnold’s Manu) und Sabine. Auch Sabine hat ein neues Auto. Ich sehe Manu erzählen, dass ihr Fernseher kaputt geworden ist. Sie hat schööööne Schuhe an. Prost, Mädels! Der Wein mit euch schmeckt besonders gut.

Ich sehe uns mit Tina und Zeljko, Oliver, Marina und Julian nach Murska Sobota fahren, wo wir dann vom Regen von der Terrasse ins Lokalinnere verdrängt werden. Macht nix. Die Cevapcici schmecken auch so.  





 Ich sehe Schwesterherz, Arnold und mich am Balkon frühstücken. Ohne Ei. Keines mehr da. :-)

Ich sehe den nervösen Felix vor dem Standesamt schreien: „Kommt ihr bitte rein! Die Braut ist schon da!“ Ich sehe wie Felix entspannt – wahrscheinlich wegen der Star-Wars-Klaviertöne – in Katharinas Richtung blickt, die vom Eingang zu ihm schreitet. Ich sehe mich das Lied „So schmeckt der Sommer“ mitsummen. Ich sehe mich fallen und mein Knie aufschlagen. Ohne Einsatz kein Preis, oder so ähnlich. Ich sehe Kaiser Franz auf uns blicken. 


Ich sehe uns beeindruckt vor dem Baumhaushotel stehen. Wow! 


Ich sehe Papa unsere Trauerweide schneiden. Und Mama a Blunzn für Arnold braten. Ich sehe uns auch bei den Weiz-Nachbarn Ripperl essen. Ich sehe Jonas und Noah, die schon SEHR groß geworden sind. Jonas redet schon!

Ich sehe Nicola bei einer Tasse Kaffee von ihrem/n Wahnsinns Projekt erzählen: sie und ihr Freund bauen eine Schule in Afrika bzw. sie lassen bauen. Ich sehe mich mit offenem Mund dasitzen und flippen, weil ich das so großartig finde.

Ich sehe Arnold und mich mit Leon und Lara im Kindermuseum. Ich sehe und höre Lara You are beautiful singen. Leon im Klettergarten klettern. Kiki wird allmählich grau. Steht ihm aber. So find ich. Und den Fisch, den sehe ich auch. Ein Karpfen, 4 kg. Hat Leon mit Opa gefangen.

Ich sehe mich am Sofa von Klaus und Eva, wie ich verzweifelt versuche ihre Katze zu mir zu locken. Gelingt nur teilweise. Arnold, der wohlgemerkt eine Katzenhaarallergie hat, tut sich da etwas leichter. Mich kratzt sie.

Ich sehe mich Tee einkaufen und mit Arnold diskutieren, warum ich für 20 Teebeutel über  € 3,20 ausgegeben habe. Ich sehe uns „Wetten, dass…?“ spielen. Mit Felix und Katharina. Und Vici. Die Mädels verlieren.

Samstag ist. Wir packen zusammen. Vorbei is es. Bald. Ich sehe nämlich Karin und Christoph Pizza machen. Richtig! Karin kocht gerne. Das merkt man auch. Sie ist wirklich gut darin.

Silvia, Reini und ihre Mädels + Sarah sehe ich auch noch kurz. Silvia gibt ihren Zähnen Vorzug.

Kurz vor dem Abschied sehe ich auch Mama (Schwiegermama) - kurz nur. Mama ist derzeit sehr eingeteilt. Leider.

Ich sehe noch viel, viel mehr. Tihana und Tante Gerlinde zum Beispiel. Oder das Frühstück mit Mama und Papa beim Sorger. Aber wie gesagt, ich wollte euch nur in „kurzen Worten“ meine Bilder schildern. Wobei, ein ganz wichtiges Bild habe ich doch noch vergessen. Nämlich:

Ich sehe mich von allen verabschieden, für wahrscheinlich ein Jahr. Ich versuche nicht traurig zu sein. Gelingt leider nicht. Ich bin traurig.

Macht nix. Ich sehe es vorbeigehen und wiederkommen.

Nun Blicke ich in die nahe Zukunft und freue ich mich auf neue Bilder. Mit Julia/den Hubers, Jenny & Patrick, (anderen) Julia, Andreja, natürlich Arnold, ...

Eure“vergessliche“ Evi



















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